Ist jetzt impotent
Opfer von Ärztepfusch erhält 390 Millionen Euro
Ein 72-Jähriger in den USA erhält eine Rekordsumme, weil ihm Ärzte seine Potenz nahmen. Sie hatten ihn zu unnötigen Injektionen überredet, die seinen Penis dauerhaft entstellten.
Der 72-Jährige aus den USA wird nie vergessen, was ihm 2017 in einer Klinik angetan wurde. Nun hat er Gerechtigkeit bekommen. Geschworene sprachen ihm die Rekordsumme von umgerechnet 390 Millionen Euro zu. Der Grund: Ärzte des NuMale Medical Center in Albuquerque hatten ihn zu unnötigen Injektionen überredet, die seinen Penis dauerhaft entstellten.
Statt ihn gegen Müdigkeit und Übergewicht zu behandeln, empfahl die Klinik teure Injektionen gegen angebliche Erektionsprobleme.
Schmerzen und Narben
Das Ergebnis: Schmerzen, Narben und Impotenz. Und auch wenn der Mann mit 72 wohl kein Kind mehr will, sahen die Geschworenen im Vorgehen der Klinik „betrügerische Behandlungsmethoden“, die gezielt ältere Männer ausnutzen. Für den Kläger ist das Urteil eine späte Genugtuung, für die Geschworenen ein Exempel – und das mit voller Härte.
Das Urteil zeigt, dass Kliniken nicht ungestraft die Lebensschäden ihrer Opfer ignorieren können.
Anwältin Lori Bencoe
„Das Urteil zeigt, dass Kliniken nicht ungestraft die Lebensschäden ihrer Opfer ignorieren können“, sagte Anwältin Lori Bencoe. Der Mann hatte die Klage bereits im Jahr 2020 eingereicht. Er hatte das Krankenhaus wegen Müdigkeit und Gewichtsverlust aufgesucht und wirft dem Personal vor, ihn falsch diagnostiziert zu haben. Ihm sei gesagt worden, dass er Schäden davontrage, wenn er sich nicht dreimal pro Woche eine Injektion geben lasse.
Unternehmen will Berufung einlegen
Der Vorsitzende von NuMale, Brad Palubicki, kündigte an, dass das Unternehmen Berufung einlegen werde. Man setze sich immer für eine hochwertige und sichere Versorgung der Patientinnen und Patienten ein. Der Betreiber hat in den USA mehrere Kliniken.
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