Renaturierung

„Nasenprojekt“ an Leitha war leider für die Fisch

Burgenland
30.11.2024 06:00

Abgerissene Böschungen, umgeknickte Bäume, gefährliche Treppelwege: Das Renaturierungsprojekt an der Leitha hinterlässt im ersten Moment nur eine Verwüstung. 

Genannt wird das Projekt „Leitha Strukturierungsmaßnahme in der Restwasserstrecke“. Heißt: Von Trautmannsdorf bis Bruckneudorf werden sogenannte Renaturierungsmaßnahmen umgesetzt. Klingt gut. Schaut aber – zumindest derzeit – nicht so aus.

Ein Schild informiert über die Maßnahmen.  (Bild: Charlotte Titz)
Ein Schild informiert über die Maßnahmen. 
(Bild: Charlotte Titz)
(Bild: Charlotte Titz)
Der Bagger trug Böschungen ab, hinterließ Verwüstung. In ein paar Jahren soll hier ob der Renaturierung ein Naturparadies entstanden sein. Im Moment kann man das fast noch nicht glauben. (Bild: Charlotte Titz)
Der Bagger trug Böschungen ab, hinterließ Verwüstung. In ein paar Jahren soll hier ob der Renaturierung ein Naturparadies entstanden sein. Im Moment kann man das fast noch nicht glauben.
(Bild: Charlotte Titz)

Geht man beim Bahnhof Bruckneudorf zur Leitha, wirkt es, als ob Sturm und Hochwasser gleichzeitig gewütet hätten. Baumwurzeln liegen frei. Die Böschung wurde mit dem Bagger abgetragen. Auf Nachfrage der Bruckneudorfer Fischer kam seitens der Verantwortlichen: Das ist so gewünscht! Die Petrijünger verstehen die Welt nicht mehr.

Fischbesatzprojekt 
Seit Jahren bemühen sie sich, die „Nasen“ und andere heimische Fischarten wieder in der Leitha heimisch zu machen. Sie haben ein Besatzprojekt begonnen und mittlerweile rund 10.000 Euro hineingesteckt. Mit Erfolg. Bis jetzt gab es Nasen in verschiedenen Altersklassen. Die sind nun allerdings wieder perdu. Denn die von den Fischern gesetzten Steinwürfe, damit sich das Wasser aufstaut und die Fische Lebensraum haben, wurden entfernt. Das Wasser ist weg – und mit ihnen die Nasen. Es wurden zwar neue gesetzt. Das hilft den Nasen aber nicht mehr.

Ein Stück den Flusslauf hinauf gibt es noch einen Lebensraum für Karpfen. Diese Steine werden allerdings auch entfernt. „Das ist entweder ein Todesurteil für die Fische, weil sie in dem seichten Wasser nicht überleben können. Oder sie sind ebenfalls einfach weg“, erklären die Fischer. Sie sehen auch Gefahr in Verzug ob der halb freigelegten Wurzelstämme der Bäume. „Beim nächsten Sturm kippen sie“, sind sie überzeugt. Auch die Treppelwege sind derzeit nicht begehbar. Es besteht die Gefahr, abzurutschen. Die Fischer sind verzweifelt. „Unser Projekt war buchstäblich für die Fisch. Schade, dass man hier nicht mitgedacht hat.“ 

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Burgenland Wetter
-1° / 8°
Symbol heiter
-1° / 8°
Symbol heiter
-3° / 9°
Symbol heiter
-2° / 7°
Symbol heiter
-1° / 9°
Symbol heiter



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt