Die zweite Halbzeit gegen die Shamrock Rovers (1:1) war ein Selbstfaller von Rapid. Grün-Weiß gewann nur zwei der letzten sieben Spiele, der „Flow“ ist weg.
„Was machen wir hier eigentlich? Das ist nicht gut“, wunderte sich Rapids Trainer Klauß – ebenso wie die 20.700 Fans in Hütteldorf - gleich nach Wiederanpfiff über die eigene Elf. Statt die Shamrock Rovers mit einer Packung zurück auf die Insel zu schicken, ließ Rapid mit einer enttäuschenden zweiten Halbzeit mit dem 1:1 in der Conference League erstmals Federn. „Fahrlässig, bequem im Gefühl der Überlegenheit“, ärgerte sich Klauß. Seine Spieler sprachen gar von „überheblich“ und „lethargisch“.
Die Lehren? Klauß könnte seine Halbzeit-Ansprachen überdenken, nicht nur „bestätigen und bestärken“. Fakt ist auch, dass Impulse von der Bank fehlen. In 27 Saisonspielen wurden erst drei Joker-Tore (zweimal Lang gegen Wisla Krakau und Trabzon, Bischof gegen Hartberg) eingewechselt. Zuletzt waren die offensiven Alternativen aufgrund von Verletzungen allerdings überschaubar. Morgen ist möglicherweise Jansson wieder eine Option. Falls ein Kurzeinsatz Sinn macht. Aber seine Dynamik, sein Tiefgang fehlt. „Er hat spezielle Fähigkeiten“, so Klauß. „Er schafft auch Raum für andere Spieler.“
Um Wiedergutmachung
Gegen die Iren versuchten es nur Seidl und Sangare aus der Distanz, trafen Aluminium, ansonsten wollte Grün-Weiß den Ball ins Tor „tragen“. Was Klauß auch gegen tief stehende Gegner nicht kritisiert: „Statistisch gesehen fallen mehr Tore aus der Box.“
Ob jetzt Rapids Glas halb voll oder halb leer ist, ist diskutabel. Nur zwei der letzten sieben Spiele wurden gewonnen, das ist nicht schönzureden. Auch wenn man in Hütteldorf noch ungeschlagen ist, es in der Liga nur eine Pleite gab. Im August in Linz mit 0:3. Just die Stahlstädter kommen morgen nach Wien. Revanchegedanken hegt Klauß nicht, „aber es war unsere schlechteste Saisonleistung. Wir haben etwas gut zu machen.“
Aber jetzt ist der Flow erstmals weg. Wobei der erste Kratzer in der Conference League zu kaschieren ist – mit einem Sieg bei Omonia Nikosia oder gegen den FC Kopenhagen ist das Achtelfinal-Ticket fix. Eine gute Halbzeit wird nicht reichen. Tore müssen her.
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