Nach den tragischen Ereignissen am Freitagabend in Wien-Wieden konnte nun die Identität des toten Mannes geklärt werden. Es handelt sich dabei um einen 50-jährigen Italiener, der bereits mehrere Wochen zuvor bei der 58-Jährigen in der Wohnung gelebt haben soll.
Gegen 18 Uhr ist es zu dem Polizeieinsatz in der Belvederegasse gekommen, nachdem die 58-jährige Frau in ihrer Wohnung von dem Mann schwer verletzt wurde. Nachbarn, die die Hilferufe der Attackierten vernahmen, alarmierten die Polizei.
Tür aufgebrochen
Auf das Klopfen an der Tür wurde nicht reagiert, sodass mithilfe von Einsatzkräften der WEGA die Tür schließlich mittels einer Ramme aufgebrochen wurde.
Trotz Reanimation
Als der Tatverdächtige bemerkte, dass die Polizei in der Wohnung eintraf, befand er sich bereits auf dem Fensterbrett. Kurz darauf sprang er plötzlich aus dem dritten Stock aus dem Fenster und verstarb. Für ihn kam jede Hilfe zu spät.
Schulden als möglicher Grund
Weitere Ermittlungen haben ergeben, dass der 50-jährige Italiener von dem Opfer kurz vor seiner Rückreise nach Italien mit einem mutmaßlichen Diebstahl von Bargeld konfrontiert wurde. Daraufhin eskalierte die Situation. Der 50-Jährige attackierte daraufhin die 58-Jährige und warf mehrere Gegenstände in ihre Richtung. Sie wurde dabei am Kopf schwer verletzt.
WEGA konnte möglichen Mord verhindern
Die Polizei geht derzeit davon aus, dass der Tatverdächtige durch den schnellen Einsatz seinen mutmaßlichen Mordversuch abbrechen musste und die Frau überlebte. Die Vernehmung des Opfers steht noch aus. Eine Obduktion des Verstorbenen wurde bereits angefordert.
In welchem Verhältnis die beiden zueinander standen, ist Gegenstand der vom Landeskriminalamt geführten Ermittlungen. Ob die 58-Jährige, die an der Adresse im Bereich Belvederegasse – Viktorgasse gemeldet war, den Italiener bei sich wohnen ließ oder mit diesem eine Art „Pantscherl“ hatte, wird geprüft.
Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder von Suizid-Gedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge unter der Telefonnummer 142. Weitere Krisentelefone und Notrufnummern finden Sie HIER.
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