Wiener der Woche

Wenn Schule die Ideen nur so sprudeln lässt

Jury-Chef Lukas Mahr (links) mit den Preisträgern

(Bild: Florian Wieser)

HTL-Schüler mit ihren innovativen Projekten zu gut für einen dritten Platz auf dem Stockerl

Gute Nachrichten aus der Wirtschaft muss man derzeit so sehr mit der Lupe suchen wie gute Nachrichten aus der Wiener Bildungslandschaft, und dann das: Für die Profi-Jury der Wiener Ingenieurbüros wurde der WienING-Preis für Nachwuchsprojekte aus HTLs heuer zur Qual der Wahl. Am Ende stand der Entschluss, dass es diesmal keinen dritten Platz geben wird, sondern nur einen Sieger und zwei – knapp – Zweitplatzierte. Die Projekte waren einfach zu gut.

Egal, ob es der Roboter war, der Leuchten auf Rollfeldern kontrolliert und so vielleicht bald Flughafen-Mitarbeitern rund um die Welt lähmende Routineaufgaben erspart (das Siegerprojekt der HTL Rennweg), ein gefahrloser Biowaffen-Simulator zum Training für Soldaten (Platz 2 der HBLVA 17) oder ein neuartiges Präzisionswerkzeug für Herzchirurgen aus dem 3D-Drucker (Platz 2 des TGM): So geht Zukunft – erkennen, was trotz des globalen Überflusses an Produkten trotzdem noch fehlt, und dann mit Selbstbewusstsein und Durchhaltevermögen dranbleiben, bis man am Ziel ist.

Die prämierten Schülerinnen und Schüler sind für uns nicht nur „Wiener der Woche“, weil sie ihre eigene Zukunft so beherzt anpacken, sondern auch weil sie uns alle erinnern, dass – so trist Wirtschaftslage und Bildungslandschaft auch aussehen mögen – viel mehr geht als man glaubt, wenn man wirklich will.