Tirols Liste Fritz:

„Bildungsgeld-Kürzung Anschlag auf Arbeitnehmer“

Tirol
30.11.2024 16:00

Die Liste Fritz kritisiert die geplanten Einkommensgrenzen beim Bildungsgeld. Klubobmann Markus Sint sagt dazu: „Die Mattle-Regierung spart am falschen Platz!“

Als eine „treffsichere Förderung, die gut angenommen wird“, bezeichnet Markus Sint, Klubobmann der Liste Fritz im Tiroler Landtag, das Bildungsgeld, das über Arbeitsmarktförderungen den Tirolern bisher zur Verfügung gestellt wurde. „Diese Förderung ist gut für den Wirtschaftsstandort, denn bestens ausgebildete Mitarbeiter sind unser größtes Kapital. Wir reden hier von Menschen, die sich dreimal pro Woche bis 22.00 Uhr in einen Kurs setzen statt auf die Couch und die ihre Freizeit für Weiterbildung verwenden.“

Kritik übt der Oppositionspolitiker nun an der Richtlinie „Bildungsgeld update neu“, die kürzlich im Arbeitnehmerförderungsbeirat beschlossen werden hätte sollen.

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Hier geht es um einen Anschlag auf die Arbeitnehmer, die Betriebe und den Wirtschaftsstandort.

(Bild: Birbaumer Christof)

Markus Sint

„Wer mehr als 1629 Euro verdient, bekommt nichts“
Den Beschluss brachte die schwarz-rote Landesregierung vorerst nicht durch. Laut Sint sei das gut, denn „hier geht es um einen Anschlag auf die Arbeitnehmer, die Betriebe und den Wirtschaftsstandort“. Was dem Klubobmann sauer aufstößt, sind die „viel zu niedrigen Einkommensgrenzen, die ÖVP und SPÖ einführen wollen“.

Der Politiker rechnet auch konkret vor: „Für einen Alleinstehenden liegt die Grenze bei einem Haushaltseinkommen von 1900 Euro netto, zwölfmal pro Jahr. Klingt besser als es ist, denn auch das 13. und 14 Monatsgehalt werden mit eingerechnet. Wir sprechen also real von 1629 Euro netto, 14 Mal pro Jahr! Wer mehr verdient, fällt um die Förderung um!“

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Mattle, Wohlgemuth und Co. können sich dann auch ihre Sonntagsreden sparen, wo sie tränenreich den Fachkräftemangel beklagen.

(Bild: Birbaumer Christof)

Markus Sint

Weiters bringt Sint zum besseren Vergleich die Armutsgefährdungsschwelle ins Spiel. „Diese liegt derzeit bei 1572 Euro. Eine Förderung für Fachkräfte, die sich aufschulen lassen, kann ja nicht auf dem Niveau der Armutsgefährdung ansetzen!“

„Das abzuwürgen, wäre unsinnig und dumm“
Es sei „dumm und unsinnig“, mit diesen zu engen Einkommensgrenzen die Bildungsgeld update-Förderung „abzuwürgen“, schüttelt der Politiker den Kopf. „Die schwarz-rote Mattle-Regierung spart hier am total falschen Platz und trifft die Falschen, nämlich die Leistungswilligen im Land“, verdeutlicht Sint.

Abschließend sagt der Klubobmann, dass „Mattle, Wohlgemuth und Co. sich dann auch ihre Sonntagsreden sparen können, wo sie tränenreich den Fachkräftemangel beklagen“ und verweist darauf, dass die bestehende Richtlinie nur noch bis Ende des Jahres gelte. Eine Überarbeitung zum Wohle des Standortes sei daher dringend notwendig.

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