Der Riesen-Hype um die Dubai Schokolade nimmt kein Ende und zieht viele wie Schlagersängerin Simone in den Bann. Goldgräberstimmung auch unter den heimischen Chocolatiers, die am exotischen Schokokuchen mitnaschen wollen.
Ein exotischer Geruch zieht durch die Schokoladenmanufaktur in Birkfeld. In seiner süßen Werkstatt experimentiert Chocolatier Stefan Felber, 7000 Kilometer von Dubai entfernt, am Nachbau der gehypten Nascherei. „Ich bin seit 21 Jahren in diesem Geschäft, doch so ein Griss um Schokolade habe ich noch nie erlebt“. Die Begierde fällt in die Kategorie Wahnsinn.
Auch der Oststeirer musste auf den akut aufgetretenen Heißhunger auf die Köstlichkeit aus dem Orient reagieren. Seit Wochen tüftelt der Meister an der Rezeptur einer Dubai-Schokolade Made in Styria. „Da gibt dafür kein Patent, die Schokolade kann ohne Einschränkungen nachproduziert werden, jeder meiner Kollegen macht sie ein wenig anders und stellt sich mit einer gelungenen Mischung aus Creme und Crunch den Herausforderungen“.
Seit bekannt wurde, dass Menschen für ein Stück Schokolade Dubai-Schokolade Schlange stehen, mitunter sogar vor den Verkaufsgeschäften campieren, bleibt auch den heimischen Süßwarenerzeugern keine andere Wahl, als selbst an Start zu gehen. Wer nicht mitmacht, verliert Kunden und Umsatz.
Erst beim fünften Versuch hat’s funktioniert
Das Wettrennen um den regionalen Nachbau der Dubai-Schokolade treibt die Preise für die Hauptzutaten Pistaziencreme und Kadyif-Teigfäden in ungustiöse Höhen. „Wir sind aktuell bei 13 Euro für eine 70 Gramm-Tafel, die rechtzeitig zum 1. Advent in den Verkauf geht. Die ersten 200 Tafeln sind weg, nun geht’s an die nächsten 500!“, strahlt der Chocolatier, der sich für sein aufgemascherltes „Meisterwerk“ zwei Monate lang auf die Schokoladenseite des Tüchtigen geworfen hat. Erst beim fünften Versuch hat’s funktioniert.
Die Herausforderung liegen in der perfekten Mischung der exotischen Gewürze und Zutaten, der passenden Konsistenz und der exakten Verarbeitungstemperatur, die je nach Zutat zwischen 45 und 30 Grad liegt. „Davon hängt fast alles ab, nicht zuletzt auch die Optik. Dann noch die entwässernde Rösterei der Engelshaare, die ausschlaggebend für Crunch und Haltbarkeit der Schokolade ist, der mit ein wenig Meersalz die Süße genommen wird. „Der Geschmack ist besonders, mit dem Crunch fühlt es sich wie eine Schnitte an“. An die 1000 verschiedene Schokoladenrezepte hat der oststeirische Chocolatier geschrieben und ausprobiert „Mit der Dubai-Schokolade bin ich wirklich an die Grenzen gestoßen“.
Schlagersängerin Simone versteht den Hype
Das musste auch Schlagersängerin Simone erkennen, die sich zu Hause in Murau auf die Suche nach dem stets vergriffenen Luxusstück machte. „Ich habe den Hype am eigenen Leib erfahren und fühle mit den Leuten mit, die für die Dubai-Schokolade Schlange stehen. Trotz guter Beziehungen habe ich in der Steiermark keine Dubai-Schokolade ergattert“. Schlussendlich hat sich ein guter Freund der Schlagersänger erbarmt und ein Originalstück aus Dubai zum Geschenk gemacht. „Davon koste ich nur ein kleines Stück, denn mein Charly (Brunner) ist die eigentliche Naschkatze im Haus. Er wäre beleidigt, wenn er dieses „Goldstück“ nicht von mir bekäme“. Es cruncht beim Schlagerpaar, wenn es um den exotischen Schokoladenhit geht. „Persönlich habe ich mit den selbstgebackenen Weihnachtskeksen aus der Oststeiermark gleich viel Freude“, schmunzelt Simone und beruhigt damit alle Gemüter, die hinter jedem Türchen im Adventkalender auf Dubai-Schokolade hoffen.
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