Das ewige Drama

„Als hätte sich der Teufel bei uns eingenistet“

Alexandra Leitner ist ein sehr gläubiger Mensch, oft geht sie in die Kirche – um für ihre ermordete Mutter zu beten.

(Bild: Wenzel Markus/Markus Wenzel)

2016 wurde ihre Mutter ermordet, 2024 eines ihrer drei Kinder sehr krank – und sie und ihr Mann verloren ihre Jobs. Die Familie geriet daraufhin in finanzielle Not, nun droht sogar eine Delogierung. „Ich weiß nicht mehr“, sagt die Niederösterreicherin, „wie ich weitermachen soll.“

Alexandra Leitner sitzt am Esstisch in ihrer Küche und schaut sich – selbst, wenn sie redet – unaufhörlich in dem Raum um. Beinahe so, als würde sie manche Dinge darin zum ersten Mal sehen; als wollte sie in ihrem Zuhause irgendetwas Neues entdecken.

Doch ihr Blick ist nicht neugierig, sondern traurig. „Ich weiß nicht“, sagt die 42-Jährige, und ihre Augen füllen sich mit Tränen, „wie lange meine Familie und ich noch in unserer Wohnung bleiben dürfen.“