Martin Gruber

„Woher kommt die Sehnsucht nach einem Führer?“

Im neuen Stück klären die Ensemblemitglieder, wer wann und wo versagt hat oder eben auch nicht.

(Bild: anja koehler/aktionstheater ensemble)

Das aktionstheater ensemble zeigt in Dornbirn in Vorarlberg ab Dienstag das neue Stück „Wir haben versagt“. Regisseur Martin Gruber spricht im „Krone“-Interview über Rechts, Links und alle Sehnsüchte dazwischen. 

„Krone“: Das neue Stück „Wir haben versagt“ widmet sich dem Rechtsruck in der politischen Landschaft – wie haben Sie diese Entwicklung erlebt?
Martin Gruber: Niemand muss jetzt so tun, als ob dieser Rechtsruck eine Überraschung wäre. Allerdings ist er in dieser Massierung tatsächlich ziemlich heftig. Das ist zudem nicht nur in Österreich so, sondern auch international. Am Tag nach der US-Wahl war in der „New York Times“ zu lesen, dass dieser Sieg nicht nur einer der alten, sondern auch der jungen Männer war, die ihre Felle davonschwimmen sehen. Viele erkennen sich im Führer, der aber rein gar nichts tut für seine Wähler, doch diese glauben daran.