Drastische Wende im Fall um eine Steirerin, die ihren Bub kurz nach Geburt erstochen, erdrosselt und erschlagen haben soll: Die Staatsanwaltschaft Leoben hat nun ihren Vater im Visier! Hat er zumindest mitgeholfen?
Aktuell erschüttert der Mord an Baby Melek das Land, seine Mutter fürchtete Konsequenzen der Familie. Ein ähnlich gelagerter Fall hat sich bereits im Februar 2023 im steirischen Kapfenberg zugetragen: Eine damals 27-jährige Steirerin mit serbischen Wurzeln brachte in ihrem Schlafzimmer ihren Sohn zur Welt.
Ihr Lebensgefährte, ein Fußballer und Christ, deren Beziehung aus Angst vor ihrem streng muslimischen Vater geheim gehalten wurde, ignorierte ihre Nachricht, ging weiter fort: „Ich glaube, ich war schwanger, Schatz.“
Hals mit Geschenkband abgeschnürt
Danach geschah die Wahnsinns-Tat. Laut Anklage – der Fall wurde im Juni dieses Jahres vor Gericht verhandelt, und sie wurde nach einer Strafberufung vom Oberlandesgericht Graz zu 20 Monaten, vier davon unbedingt, verurteilt – stach sie 15-mal mit einer Schere auf den kleinen Körper ein, schnürte den Hals mit einem Geschenkband ab und schlug auf das zarte Köpfchen ein.
Laut Gutachter litt sie aber unter enormem Blutverlust, ihre Zurechnungsfähigkeit war weitgehend eingeschränkt.
Mutter war körperlich kaum in der Lage, Kind alleine zu töten
Darin sieht die Staatsanwaltschaft Leoben nun neue Anhaltspunkte. In diesem Zustand kann sie zu so einer Tat zumindest nicht alleine fähig gewesen sein. Ihr konservativer Vater befand sich zudem im Nebenraum, wollte aber nichts mitbekommen haben. Bereits während der Verhandlung kamen deswegen Zweifel auf.
Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den Opa des getöteten Buben wegen Beitrag zum Mord, wie Sprecher Andreas Riedler bestätigt. Der Beschuldigte ist auf freiem Fuß.
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