Es ist auch – und speziell nach der Flüchtlingswelle von 2015 – ein lukratives Geschäft: das Schlepperunwesen! Tausende illegale Einwanderer werden jedes Jahr durch Oberösterreich geschleust, um ihr Glück vor allem in Deutschland zu suchen. Nicht in wenigen Fällen nehmen die Schleuser dabei keinerlei Rücksicht auf ihre „Ware“.
Am Dienstag steht in Ried/I. wieder ein Trio vor Gericht, das zumindest 60 Menschen bei 13 nachgewiesenen Schlepperfahrten transportiert hatte. Dabei gilt der jüngste Angeklagte, ein erst 21-Jähriger, der Drahtzieher, der die Löhne bezahlt und die Routen vorgegeben hatte. Die beiden Mitangeklagten (43, 52) waren als Chauffeure aktiv, die mit Autos oder Kastenwagen mit bis zu 19 Geschleppten losfuhren. Den Menschen-Schmugglern drohen bis zu zehn Jahre Haft.
Schlepper selbst Migranten
Wie lukrativ die Schlepperei ist, belegt eine Auswertung der bayrischen Staatsanwaltschaften. Sie analysierten zehn Ermittlungsverfahren aus dem Jahr 2023 gegen derartige Banden und rechneten aus, dass die Täter dabei 13,3 Millionen Euro „erwirtschaftet“ hatten. Die Schlepper sind meist selbst Migranten: 66 Prozent waren Türken oder Syrer. Bei ausländischen Tatverdächtigen für Organisierte Kriminalität in Bayern lagen Syrer (41), vor Nigerianern (24) und Türken (19).
Grenzkontrollen befristet
Vorerst befristete die EU-Kommission die Grenzkontrollen zu Tschechien mit 15. April 2025. Die deutschen Kontrollen zu Österreich befristete die EU-Kommission vorerst bis 15. März 2025. „Für uns ist aber klar, dass ohne ausreichenden EU-Außengrenzschutz die Belange der Sicherheit und Migrations-Bekämpfung dauerhaft über das Idealbild von Reisefreiheit und grenzfreiem Schengen-Raum zu stellen ist. Daher können die definierten Fristen nur eine Zielmarke sein, nicht aber deren definitives Ende“, betont ÖVP-Landesgeschäftsführer Florian Hiegelsberger.
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