Bittere Bilanz im Kampf gegen häusliche Gewalt: Frauenhaus in der Landeshauptstadt verzeichnete heuer bisher alleine mehr als 10.500 Nächtigungen.
Jede Frau hat das Recht auf ein gewaltfreies Leben. Doch die Realität sieht leider anders aus: Denn alleine in St. Pölten fanden heuer bis Ende Oktober 58 Freuen und 65 Kinder im Frauenhaus Schutz und Zuflucht. Im Vorjahr waren es 57 Frauen und 70 Kinder, seitens der Polizei wurden 2023 insgesamt 214 Betretungsverbote gegen Männer ausgesprochen. 4051 Personen wurden vom Gewaltschutzzentrum NÖ betreut, heuer waren es bis Ende Oktober bereits 3564, davon waren 2794 Frauen.
Massiv angestiegen ist im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der Gesamtnächtigungen im Frauenhaus St. Pölten: von 9136 auf 10.519 (nur bis Ende Oktober). Für 27 Frauen kam heuer jede Hilfe zu spät. Sie musste im Zuge grausamer Bluttaten ihr Leben lassen. Insgesamt 39 entgingen bei Mordversuchen nur knapp dem Tod. Eine Bilanz, die aber nur die Spitze des Eisbergs zeigt. Denn viele Opfer erdulden ihr Leid aus Scham immer noch im Verborgenen.
„Orange the World“
Um ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen, steht auch hierzulande 16 Tage lang die Farbe Orange im Mittelpunkt. Noch bis 10. Dezember heißt es dabei Flagge zeigen im Kampf gegen das körperliche und seelische Leid, das viele Frauen tagtäglich oftmals hinter verschlossenen Türen erfahren.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.