Kampf um US-Dollar

Trump droht nun BRICS-Staaten mit hohen Zöllen

Außenpolitik
30.11.2024 22:38

Beinahe kein Tag vergeht, an dem der designierte US-Präsident nicht irgendeinen Staat mit seiner Lieblingswaffe, der Zollkeule, bedroht. Nun richtet sich diese gegen Länder des BRICS-Büdnisses und ihre Bestrebungen, die Vorherrschaft des US-Dollars zu brechen.

„Wir verlangen die Zusage, dass sie weder eine neue BRICS-Währung schaffen noch eine andere Währung unterstützen werden, um den mächtigen US-Dollar zu ersetzen“, schrieb Trump am Samstag auf seiner Online-Plattform Truth Social. Ansonsten werde er auf Waren aus diesen Ländern „Zölle von 100 Prozent“ verhängen.

Die Abkürzung BRICS steht für die Anfangsbuchstaben der ersten fünf Mitglieder Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Anfang dieses Jahres kamen der Iran, Ägypten, Äthiopien und die Vereinigten Arabischen Emirate dazu. Es handelt sich um eine Gruppe aufstrebender Industrienationen. Weitere Länder streben ebenfalls eine Mitgliedschaft an.

Kremlchef Wladimir Putin will die BRICS-Staaten „gegen den Westen“ und die von den USA angeführte Weltordnung positionieren. (Bild: APA/AFP/Alexander NEMENOV)
Kremlchef Wladimir Putin will die BRICS-Staaten „gegen den Westen“ und die von den USA angeführte Weltordnung positionieren.

Ende Oktober waren die Staats- und Regierungschefs des Bündnisses zu einem Gipfeltreffen in der russischen Millionenstadt Kasan zusammengekommen. Kremlchef Wladimir Putin schwor die Teilnehmer auf eine stärkere Kooperation, insbesondere im Finanzsektor ein.

Kremlsprecher Dmitri Peskow dementierte zwar, dass es Moskau darum gehe, mithilfe von BRICS die Vorherrschaft des US-Dollars auf den Weltmärkten zu bekämpfen. Allerdings hatte Putin zuvor mehrfach die Dominanz der US-Währung kritisiert und angekündigt, innerhalb der BRICS ein unabhängiges Zahlungs- und Verrechnungssystem aufbauen zu wollen.

Die US-Währung ist bislang die bei Weitem wichtigste im weltweiten Zahlungsverkehr. Durch die Einführung einer anderen, nicht westlichen Währung hofft Moskau, weniger von den Sanktionen betroffen zu sein, die der Westen wegen des Krieges in der Ukraine verhängt hat.

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