Mit einer humorvollen Einlage am Trampolin begeistert aktuell ein Russe die Zuschauer beim Circustheater Roncalli in Graz. Obwohl er sich jeden Tag in Lebensgefahr begibt!
Valdimir Georgiev alias Prof. Wacko ist eine Berühmtheit unter den Artisten – und noch bis zum 8. Dezember mit dem Circustheater Roncalli auf Gastspiel am Grazer Messegelände! Die „Krone“ hat ihn kurz vor einer Show vor ausverkauftem Haus im Roncalli-Cafe getroffen. Viele Fragen muss man dem gebürtigen Russen nicht stellen. Denn es sprudelt nur so aus ihm heraus! Schon früh begann das Zirkusleben des heute 54-Jährigen: „Ich habe mit elf Jahren meine Eltern verlassen, um im Zirkus zu arbeiten. Obwohl ich eigentlich nicht gewusst habe, wie man auf eigenen Beinen steht. Ich konnte weder kochen noch meine Wäsche waschen“, lacht „Vlad“, wie ihn seine Freunde, die über die ganze Welt verstreut sind, nennen.
Bereits in diesem jungen Alter verdiente er mit seinem Können jede Menge Geld – „mehr als meine Eltern gemeinsam“, gibt er zu. Doch wie das Leben nun mal so spielt, ist es von Höhen und Tiefen geprägt. Durch Engagements in Las Vegas, in TV-Shows, Filmen war und ist er gefragt. Mit einer schweren Erkrankung seiner Frau wurde er auf den Boden der Tatsachen heruntergebracht. „Während sie monatelang im Krankenhaus war, habe ich auf unsere beiden Söhne geschaut und den Haushalt geschmissen. Turnen konnte ich währenddessen nicht, ich musste Verträge canceln. Das nötige Geld verdiente ich daher beim Milch-Ausführen, Regale schlichten und in Fabriken“, erzählt der Mann mit dem Nikolaus-Gesicht, der mit seinem prägnanten, grauen Rauschebart gleich mehrere Rollen abdeckt – bei einer Peter Pan-Performance mit seinem Trampolin gab er den Captain Hook.
Ja, manchmal tut es weh, ich hab mir schon oft in die Zunge gebissen und dreimal die Nase gebrochen
Prof. Wacko
Weltbekanntheit erlangte er spätestens im Jahr 2015 mit seinem Auftritt bei „Britain‘s got Talent“, das Youtube-Video wurde rund 15 Millionen Mal (!) geklickt. Auch den gefürchteten Kritiker Dieter Bohlen überzeugte er bei „Deutschland sucht den Superstar“. Doch – um ein Geheimnis zu lüften – nicht Vladimir war es, der bei der Show anheuerte. Nein, er wurde gefragt, ob er dort nicht auftreten möchte!
Nun bringt er noch bis 8. Dezember am Grazer Messegelände die großen und kleinen Besucher beim Circustheater Roncalli zum Lachen und Johlen, wenn er als tollpatschiger Professor die Stufen zum Trampolin herunterrattert und sich den Kopf stößt. „Ja, manchmal tut es weh, ich hab mir schon oft in die Zunge gebissen und dreimal die Nase gebrochen“, gibt er zu. Blaue Flecken und Schrammen sind ganz normal. Was vielen Zuschauern nicht bewusst ist: Dass er sich mit jeder Performance in Lebensgefahr bringt. Denn ein kurzer Moment, in dem die Konzentration auslässt, kann das Ende bedeuten. Vladimir: „Das Trampolin ist ein gefährliches Arbeitsgerät. Ich habe einige Freunde durch Unfälle damit verloren. Aber ich liebe es einfach, Menschen fröhlich zu machen, das erfüllt mich!“
Für die Zeit nach seiner aktiven Karriere hat er schon längst vorgesorgt. Denn bereits jetzt gibt er sein Wissen an seine Artistik-Studenten weiter, mit denen er schon große Erfolge feiern konnte.
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