Tierischer Rettungseinsatz Samstagabend inmitten des Krampus-Treibens in Spittal an der Drau (Kärnten): Ein offensichtlich abgestürzter Prachttaucher wurde durch die Polizei so lange von der Menschenmenge abgeschirmt, bis er von der alarmierten Vogelhilfe Kärnten in Sicherheit gebracht werden konnte.
Wogegen der Prachttaucher geflogen war, ist nicht bekannt. Fest steht aber: Es muss ein heftiger Aufprall gewesen sein – da der Vogel dabei auch seine Schnabelspitze verloren hat. Verletzt fiel das Tier zu Boden, landete direkt neben dem Spittaler Rathaus, inmitten der unzähligen Krampuslauf-Besucher. Womöglich hatte ihn das wilde Treiben beim Anflug irritiert.
Tierliebe Passanten
Doch der „Bruchpilot“ hatte tierliebe Passanten und Polizeibeamte auf seiner Seite: Gegen 22.30 Uhr alarmierten die Uniformierten schließlich die Vogelhilfe Kärnten. Die in Person der 24 Stunden in Bereitschaft befindlichen Michaela Dworak umgehend zum Rettungseinsatz ausrückte.
„Ich habe mich sofort auf den Weg gemacht – zwischenzeitlich wurde der hilflose Prachttaucher von den Polizistinnen bewacht, um noch mehr Verletzungen und eine Flucht zu verhindern“, so die Tierretterin. „Ich durfte dann trotz Absperrung bis an den Tatort zufahren und konnte den Bruchpiloten ohne Gegenwehr sichern.“
Ich möchte mich ganz herzlich bei der Polizeistation Spittal an der Drau für ihren Einsatz bedanken!
so Vogelretterin Michaela Dworak
Zwischenstopp in der Badewanne
Die Nacht musste der Prachttaucher ohne Wasser unter den Beinen verbringen – denn mit neurologischen Ausfällen hätte er ertrinken können, wie Dworak erklärt. Bis zur medizinischen Untersuchung durch einen vogelkundigen Tierarzt zieht der „Bruchpilot“ nun seine Runden einstweilen in der Badewanne. Danach wird er an ein passendes Gewässer gebracht, von wo aus der Zugvogel dann seine Reise fortsetzen kann.
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