Ein Revierhund im Bezirk Neusiedl am See hatte sich bei der Jagd nach Schwarzwild die tödliche Infektion eingefangen und verendete tragisch. Jetzt wird vor der Gefahr gewarnt.
Alarm löst ein dramatischer Vorfall im Seewinkel aus. Bei der Nachsuche, wie es im Jägerjargon heißt, hatte vor wenigen Tagen ein Revierhund ein erlegtes Wildschwein aufgespürt. Dabei dürfte sich der treue vierbeinige Gefährte eines Waidmannes mit dem Virus der sogenannten Aujeszkyschen Krankheit infiziert haben.
Der Tod kommt schnell
„Typische Anzeichen einer Infektion sind bei Hunden Juckreiz, Unruhe, Fieber und Lähmungserscheinungen. Dazu kommt meist ein ungewöhnliches Verhalten, welches das Tier plötzlich an den Tag legt. Die Krankheit führt leider sehr schnell zum Tod“, erklärt Landeshundereferent Wolfgang Lang.
Liegt nach dem Kontakt mit einem Wildschwein oder bei ersten Krankheitssymptomen ein konkreter Verdacht vor, sollte laut den Fachleuten unverzüglich ein Tierarzt aufgesucht werden. Im aktuellen Fall des Jagdhundes konnte die Aujeszkysche Krankheit als Todesursache im Labor definitiv nachgewiesen werden.
Der erste Jagdhund ist tot. Seien Sie wachsam, um Ihren Hund und andere Tiere in Ihrer Umgebung zu schützen.
Waidmänner aus dem Bezirk Neusiedl am See mahnen zu erhöhter Vorsicht
Der Jagdverein des Bezirkes Neusiedl am See rät nun zu erhöhter Vorsicht. Regelmäßige Kontrollen und präventive Sicherheitsmaßnahmen auf der Pirsch seien essenziell, um die Gefahr einer Ansteckung zu minimieren.
Menschen nicht in Gefahr
„Hunde, Katzen und praktisch alle anderen Haussäugetiere können von der Aujeszkyschen Krankheit befallen werden. Die Infektion endet bei allen empfänglichen Tierarten tödlich, nur Schweine überleben“, erklärt ein Veterinärmediziner.
Die Symptome seien jenen der Tollwut ähnlich, daher wird die Krankheit oft als „Pseudowut“ bezeichnet. „Menschen sind nach derzeitigem Wissensstand für die Infektion nicht empfänglich“, wird betont. Die Tierkrankheit tritt weltweit auf. In Österreich ist der Bestand an Hausschweinen nicht betroffen, jedoch das Schwarzwild.
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