Gaza, Libanon, Iran und jetzt Syrien: Jeder Krieg nährt den nächsten. Derzeit macht das Karussell wieder in Syrien Station – wie schon von 2011 bis 2019.
Das Assad-Regime war im ersten Bürgerkrieg vom Iran und Russland gerettet. Die Anti-Assad-Kräfte bunkerten sich in ihrem Rückzugsraum Idlib an der türkischen Grenze ein. Dort gewannen aber die ärgsten Dschihadisten, Al-Kaida- und IS-Nachfolger, die Oberhand.
Jetzt hatte sich ihnen ein „Mondfenster“ geöffnet, weil Assad plötzlich ohne seine beiden Helfer da stand: Der Iran ist geschwächt durch die Ausschaltung von Hamas und Hisbollah, Russland ist abgelenkt durch seinen Krieg in der Ukraine. Außerdem, so heißt es, hat der türkische Präsident Erdoğan die Anti-Assad-Kräfte von der Leine gelassen wegen seines neuen Streits um die Kurden. Assad ist heute nur noch ein Schatten seiner selbst.
So überrumpelten die Dschihadisten das Assad-Regime im Raum Aleppo und sie marschieren weiter. Für Israel bedeutet das neue Gefahr, denn wenn die Dschihadisten dort an die Macht kommen, droht Israel ein Fortsetzungs-Krieg mit Syrien.
Putin muss ziemlich sauer sein über das, was ihm sein Freund Erdoğan da eingebrockt hat. Es könnte nun den Abzug von Militärkräften aus der Ukraine notwendig machen, um dem schwächelnden Assad-Regime zu Hilfe zu kommen.
Was wird die nächste Station des nahöstlichen Kriegs-Karussells?
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