Die deutsche Autoindustrie schlittert immer tiefer in die Krise. Das wirkt sich auch auf den Handel aus. Vor allem der Absatz im E-Autosektor ist in der jüngsten Vergangenheit dramatisch gesunken.
Von Jänner bis September sank der Erlös der Händler preisbereinigt um 1,3 Prozent gemessen am Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilt. Kfz-Werkstätten in Deutschland machten dagegen in den erst neun Monaten preisbereinigt um 2,5 Prozent mehr Umsatz.
„Ein Grund für das Umsatzplus der Kfz-Werkstätten und den Umsatzrückgang im Autohandel dürfte die Zurückhaltung beim Kauf von Neu- und Gebrauchtwagen sein“, schrieben die Statistiker.
Zudem war in Deutschland die staatliche Kaufprämie für Elektroautos im Dezember 2023 ausgelaufen. Sowohl im Autohandel als auch in den Werkstätten blieben demnach die Umsätze von Jänner bis September etwas unter dem Niveau von vor der Coronakrise 2019.
E-Autos verkaufen sich nicht mehr
Von Jänner bis Oktober 2024 wurden in Deutschland knapp 2,35 Millionen Neuwagen zugelassen, ein Minus von 0,4 Prozent zum Vorjahreszeitraum, schreiben die Statistiker mit Verweis auf Zahlen des deutschen Kraftfahrt-Bundesamts. Zugleich brach die Zahl der neu zugelassenen Autos mit reinem Elektroantrieb um gut ein Viertel (-26,6 Prozent) auf 312.000 ein. Ihr Anteil an allen Neuzulassungen sank in den ersten zehn Monaten auf 13,3 Prozent – nach 18 Prozent im Vorjahreszeitraum.
Deutschland bleibt Autoland: Rund 78 Prozent der Haushalte in Deutschland besaßen laut Statistik 2022 mindestens einen Pkw. Auf 100 Haushalte kamen im Schnitt gut 109 Autos.
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