Um 0,8 Prozentpunkte höher als im Vorjahr war die Arbeitslosenquote in Oberösterreich im November. Das ist bundesweit die niedrigste Quote – aber nur vorerst. Die aktuellen Freisetzungen von KTM und Co. sind in den aktuellen Zahlen noch nicht erfasst, ein deutlicher Anstieg ist zu erwarten.
Die Pleite des Motorradriesen KTM und alle damit verbundenen Freisetzungen dominieren derzeit die Medien. Weil diese aber noch nicht in den Arbeitsmarktdaten berücksichtigt sind, liegt Oberösterreich an erster Stelle: Nur 4,9 Prozent beträgt hier die Arbeitslosenquote, obwohl die Beschäftigungslosen um 19,6 Prozent bzw. 5882 zunahmen. Bundesweit sind es 7,1 Prozent. Spitzenreiter ist Wien mit 11,3 Prozent, gefolgt von Kärnten (7,6 Prozent) und dem Burgenland mit 6,6 Prozent.
Größere Zunahme bei Frauen
698.000 Oberösterreicher gehen den Daten des AMS zufolge einer Beschäftigung nach, 35.884 sind arbeitslos. Davon sind 20.192 Männer (+19,1 Prozent) und 15.692 Frauen mit einem Plus von 20,3 Prozent. Besonders stark zugenommen haben langzeitbeschäftigungslose Personen mit einem Plus von 33 Prozent auf 8058, und Lehrstellensuchende, die um 35,9 Prozent auf 841 zunahmen.
Deutlich weniger freie Stellen
Ähnlich stark stieg die Arbeitslosigkeit bei Personen von 50 bis 54 Jahren (+20 Prozent), Personen ab 55 Jahren (+19,5 Prozent) und bei Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen (+18,3 Prozent). Weniger stark, aber dennoch deutlich stieg die Quote auch bei Personen unter 25 Jahren – mit einem Plus von 11 Prozent. Die offenen Stellen gingen um 19,5 Prozent zurück, offene sofort verfügbare Lehrstellen um 14,9 Prozent.
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