Künstliche Intelligenz wird auch vermehrt in der öffentlichen Verwaltung eingesetzt. Doch diese muss auch für Menschen da sein, die sich mit digitalen Lösungen nicht wohlfühlen.
Künstliche Intelligenz ist die logische Weiterentwicklung der Digitalisierung für uns in der Verwaltung. Wichtig ist aber, dass alle gleich behandelt werden“, betont Albert Kreiner, langjähriger Abteilungsleiter beim Land und sogenannter „Landesjurist“. „Für uns als Verwaltung bedeutet das, dass wir unsere Services für alle Menschen sicherstellen müssen. Auch für die Bevölkerungsgruppen, die nicht IT-affin sind.“
Daher müssen viele Prozesse noch immer auch analog zur Verfügung stehen. Bei manchen ist die Umstellung aber dringend notwendig. „Bei den Photovoltaik-Förderungen gibt es ja einen gewaltigen Rückstau. Ab Jänner wird die Förderwürdigkeit dann automatisch laufen“, so Kreiner.
Datenhoheit mit „KärntenGPT“
Beim 35. Start(up)-Friday, einer von ihm selbst mitinitiierten Veranstaltungsreihe, im see:PORT in Pörtschach, drehte sich diesmal alles um KI. „Die Verwaltung steht aber noch am Beginn der Entwicklung. Das KärntenGPT ist da ein erster Schritt“, erklärt Kreiner. Diese KI ist ein abgekapseltes System, die Daten liegen nicht auf irgendwelchen Servern im Ausland. Besonderen Wert legt Albert Kreiner auf die Bedeutung der Datenhoheit: „Wenn Firmen die Kontrolle darüber haben, kommt es automatisch zu Interessenkonflikten.“
Dieser Denkansatz hat auch schon vor Jahren dazu geführt, eigene Navigationsdaten für die Verkehrsauskunft zur Verfügung zu stellen. „Ich habe das meinem Sohn so erklärt: wenn er schnell in Wien sein will, bringt es ihm nichts, bei jedem McDonalds vorbeigeführt zu werden, weil die gerade Sponsoren sind“, so Kreiner.
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