Erste Erhebungen

Insolvenzverwalter erwartet Fortführung von KTM

Oberösterreich
02.12.2024 11:20

Nach der Insolvenz des Motorradherstellers KTM haben heute, Montag, die Betriebsversammlungen in den Werken begonnen. Ein 14-köpfiges Team der Insolvenzabteilung der Arbeiterkammer Oberösterreich ist in den Werken in Mattighofen und Munderfing vor Ort. Laut ersten Erhebungen des Sanierungsverwalters Peter Vogl wird eine Fortführung des Betriebs erwartet.

Rund 3600 Beschäftigte sind von der Pleite betroffen. Bis Mittwoch sind Betriebsversammlungen bei den drei betroffenen Firmen KTM AG, KTM Components GmbH und KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH geplant, die zeitlich auf die Schichten und Arbeitszeiten abgestimmt sind.

Dabei werden die Beschäftigten darüber informiert, was ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung bedeutet, dass ihre Arbeitsverhältnisse nicht aufgelöst sind und „wer welches Geld zahlt“, erklärte Karoline Neumüller, Leiterin der Insolvenzabteilung der Arbeiterkammer.

AK stellt Anträge für Beschäftigte
Das Novembergehalt und das Weihnachtsgeld sollen aus dem Insolvenzentgelt-Fonds bezahlt werden, während KTM plant, die Dezemberlöhne noch in dieser Woche auszuzahlen. Die Aufgabe der Arbeiterkammer (AK) besteht darin, für jeden einzelnen Beschäftigten die Ansprüche aus dem Insolvenzentgelt-Fonds zu berechnen und zu beantragen. Die Anträge werden an den Fonds und das Landesgericht übermittelt, welches sie an die drei Insolvenzverwalter der Firmen weiterleitet. Diese prüfen die Anträge anschließend auf ihre Richtigkeit.

„Wenn Masseverwalter und Insolvenzentgelt-Fonds ihr Okay geben, sind wir gut in der Zeit“, so Neumüller, die meinte, es könne bis zu 6 Wochen dauern, ehe das Geld ausbezahlt wird. Damit sei ein guter Teil der Arbeit der Interessenvertretung geschehen. Sobald Kündigungen ausgesprochen werden, gelte es, diese zu bearbeiten und Beendigungsansprüche zu prüfen.

Auch Land OÖ will helfen
Auch das Land Oberösterreich will in einem Runden Tisch mit Sozialpartnern und Arbeitsmarktservice (AMS) Unterstützungsmöglichkeiten ausarbeiten, wie Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) am Freitagabend ankündigte. Ein konkreter Termin wurde vorerst noch nicht bekanntgegeben.

Porträt von OÖ-Krone
OÖ-Krone
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