Auf bisher von Landwirten genutzten Flächen soll ein neues Industriegebiet erschlossen werden. Dagegen regt sich Widerstand. Allerdings: Die fraglichen Flächen sind bereits seit Jahrzehnten für die Errichtung neuer Betriebe gewidmet.
Mehrere große Grundstücke in Enzersdorf an der Fischa, Bezirk Bruck an der Leitha, wurden bereits in den 1970er-Jahren als Betriebs- und Industriegebiet gewidmet. Allerdings als solches nie genutzt. Stattdessen dienen sie als Felder und Äcker. Bisher. Denn nun hat ein Unternehmen einen Teil des Areals erworben. Für die widmungsgemäße Nutzung ist allerdings eine Zufahrt von der B 10 nötig. Und diese soll jetzt über einen Grünstreifen geschaffen werden.
Protestmarsch gegen Straßenbau
Dagegen tritt die Liste GEMa auf und hat jetzt mit einem Protestmarsch gegen das Vorhaben demonstriert. „Die für die neue Straße nötige Umwidmung von Grünland wurde hinter zahlreichen anderen Punkten ,versteckt‘. Offenbar in der Hoffnung, dass das vom Gemeinderat einfach mitbeschlossen wird“, ärgert sich Listen-Obmann Milos Matijevic. Er will mit seiner Fraktion das Vorhaben verhindern: „Es gibt bei uns genug andere Betriebsgebiete für Firmenansiedlungen.“
Das ist keine Frage des Wollens. Da die Widmung für ein Betriebsgebiet besteht, ist eine Zufahrt zu den Grundstücken zu schaffen.
Werner Herbert (FPÖ), Vizebürgermeister von Enzersdorf an der Fischa
Bild: FPÖ
Industriegebiet seit Jahrzehnten geplant
Die Widmung für das Industriegebiet bestehe seit Jahrzehnten, hält Vizebürgermeister Werner Herbert (/FPÖ) dagegen. Der neue Grundeigentümer trete sogar Flächen ab, um eine Aufschließung der anderen Teile des Areals zu ermöglichen. Denn sonst wäre das dann von der künftigen Gemeindeführung zu bewerkstelligen. „Und es wäre sich die teurere Lösung, wenn für jedes Grundstück eine eigene Zufahrt geschaffen werden müsste“, ist Herbert überzeugt. Dafür müsse aber jetzt der Anschluss an die B 10 geschaffen werden.
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