Hilfe für Angehörige

Seniorenzentrum ist vielen unbekannt – Plätze frei

Bewegung und Gemeinschaft sind im Tageszentrum Neumarkt angesagt – und das nicht nur für ganz alte Menschen.

(Bild: Markus Tschepp)

Viele betreuende Angehörige in Neumarkt kennen offenbar ein Angebot, das sie enorm entlasten kann, nicht. Das schildert die Leiterin des Tageszentrums der Caritas. Es ist schon seit Mai in Betrieb und noch immer nicht ausgelastet.

Den alten, einsamen Vater oder die gehbehinderte Mutter tagsüber versorgt zu wissen, beruhigt. Doch erwerbstätige Kinder sind oft so im Hamsterrad, dass sie von einigen Hilfsangeboten nichts wissen. „Das hören wir immer wieder“, schildert in Neumarkt Manuela Obrist. Das von ihr geleitete, erste Tageszentrum der Caritas in Salzburg ist noch immer nicht ausgelastet.

Eröffnet wurde im Mai, 26 Plätze sind noch frei. Manch einer hält laut Obrist das Zentrum für ein Altenheim oder betreutes Wohnen, was es nicht ist. Unterhalten, unterstützt und verköstigt werden Besucher hier an ihren Wunschtagen jeweils von 8 bis 15.30 Uhr. „Wir holen Senioren in die Gemeinschaft und fördern ihre Ressourcen“, so Obrist. Eine fast blinde Dame habe man wieder fit fürs Gehen am Rollator gemacht.

Die 55- bis über 90-Jährigen essen morgens und mittags miteinander. Sie machen Bewegungsübungen und Kreatives und feiern die Feste im Jahreskreis. Diesen Mittwoch kommt der Jahreszeit entsprechend eine Krampuspass. „Hier entgeht man der Einsamkeit und lernt Leute kennen“, sagt Besucherin Margaretha Wasmayr (90). „Es ist immer lustig“, findet Peter Caracristi (62). Den Normaltarif (42 Euro) stützt Neumarkt für Bezieher kleiner Pensionen. Heute Dienstag lädt das Haus zum Tag der offenen Tür.