Passend zur Adventzeit verbreitete die samtige Soulstimme von Gregory Porter schwungvolle Weihnachtsstimmung im Wiener Konzerthaus.
Das weihnachtliche Repertoire des wohltemperierten Vokalklangs bewegt sich dabei mit einer Ausnahme durchwegs abseits der bekannten Titel und stammt im Gegenteil von Porter selbst: Mit seiner inspirierten Fünf-Mann-Band choreografierte der aus Sacramento, Kalifornien stammende Sänger mit der charakteristischen Mütze als sichtbarem Markenzeichen aus einer Mischung von Bekanntem und dem neuen Projekt „Christmas Wish“ ein ganz spezielles Hochamt der Weihnachtszeit.
Das wechselt zwischen Soul, Jazz und Gospel und zieht das Publikum mit emphatischer Aufforderung zur Beteiligung mitten ins Geschehen. Call and Response in gute Tradition.
Gregory Porter ist ein mitreißender Erzähler, der seine persönlichen Erlebnisse und Erinnerungen in allgemein gültige Werte transformiert: Also geht es um Liebe, Verständnis, gegen Rassismus, für Frieden und Barmherzigkeit, hinausgetragen mit seiner wohlklingenden gewaltigen Soulstimme, die die Seele wahrlich einhüllt und abheben lässt.
Egal, ob er von den weihnachtlichen Koch- und Essensritualen der Familie berichtet, die Endlosschleife von „I remember“ gesungen mit den Besuchern noch lange nachhallt, Weihnachtswehmut im Gospelgewand gekleidet wird oder aus dem rockigen Kontrabass-Solo von Jahmal Nichols - inklusive „Smoke on the Water“-Motiv – ein puristisch dichter Zwiegesang mit Porters Kurzzitaten aus „My Girl“ und „My Papa was a Rolling Stone“ wird. Zeit für Gefühle, Zeit, sich zu engagieren und Zeit für Vielfalt: Ganz im Sinne von Porters musikalischem Plädoyer gegen „Musical Genocide“.
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