Strafzettelorgie

Premium-Parkplätze als Venusfalle für Autofahrer

Wien
02.12.2024 19:00

Im achten Wiener Gemeindebezirk wurde die Josefsgasse umgestaltet. Großzügige Beete wurden angelegt – dazwischen einladende Lücken. Doch wer hier sein Auto abstellt, wird zur Kasse gebeten. 

So stellen sich Autofahrer die ideale Laterndlgarage vor: Zwischen zwei großzügigen Baumscheiben gelegen, beschattet und nur für genau ein Auto Platz. Keine Kratzer durch Einparknovizen und im Sommer von den Bäumen womöglich auch noch beschattet.

Wer hier parkt, zahlt kräftig
Doch dafür muss man mitunter kräftig ins Ersparte greifen. Denn die Filetstücke der Straßengestaltung sind tatsächlich keine Parkplätze.

Dieser Platz ist reserviert (Bild: zVg)
Dieser Platz ist reserviert

36 Euro Strafe

Wer hier parkt, steht“mit allen 4 Rädern auf dem Gehsteig“. Das ist nicht erlaubt und wird bestraft.

Anrainer werden regelmäßig zur Kasse gebeten
Das musste auch „Krone“-Leser Alexander M. feststellen, und er ist sauer: „Wenn man in Wien parken will, braucht man Geduld, Nerven aus Stahl – und offenbar eine juristische Ausbildung! Das sieht aus wie ein Parkplatz, oder? Falsch gedacht! Laut ÖAMTC-Rechtsberatung sind das Gehsteige. Keine Markierungen, keine Hinweise, nichts! Aber wehe, man stellt sein Auto hier ab – dann klebt sofort ein Strafzettel unter dem Wischer.“

Zitat Icon

Macht endlich vernünftige Markierungen, damit jeder sieht, wo man parken darf. Und gebt uns das Geld für diese Strafen zurück!

Anrainer Alexander M.

Mit dem Umbau kamen auch die Strafen
Die Situation begann laut Alexander M. mit den Umbauarbeiten, bei denen zahlreiche Parkplätze einfach gestrichen wurden. Die Gestaltung der Gasse ist M. zufolge eine Einladung zur Verwirrung. M. hat klare Forderungen: „Erstens, macht endlich vernünftige Markierungen hin, damit jeder sieht, wo man parken darf. Und zweitens: Gebt uns das Geld zurück, das wir für diese lächerlichen Strafen gezahlt haben!“

Keine guten Nachrichten für Autofahrer
Aufklärung erfolgt auf „Krone“-Nachfrage vom Bezirk: „Hier handelt es sich um eine Begegnungszone. In einer solchen herrscht generelles Parkverbot, außer es handelt sich um explizit ausgewiesene Parkflächen.“ Wer jetzt auf dementsprechende Markierungen hofft, wird abermals enttäuscht. „In den erwähnten Freibereichen zwischen den Bäumen werden aktuell noch Sitzbänke und Fahrradbügel sowie ein Behindertenparkplatz und eine Ladezone errichtet“, heißt es weiter. Eine Absage an die Autofahrer. 

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