Es brennt lichterloh

Nächster Tiefschlag! Kommt jetzt Leoben-Aus?

Steiermark
02.12.2024 16:23

Die Negativschlagzeilen reißen einfach nicht ab!  Bei DSV Leoben herrscht kurz vor Weihnachten Alarmstufe Rot! Denn: Der in finanziellen Problemen steckende Traditionsverein erhielt heute die nächste Hiobsbotschaft. Gehen jetzt sogar die Lichter endgültig aus? 

Vor fast einem Jahr begann das Unheil: Damals wurden gegen DSV Leoben schwere Vorwürfe (Anlagebetrug, Geldwäsche etc.) erhoben. Bis heute konnte zwar nichts davon bewiesen werden, aber das Image des Traditionsvereins hatte dennoch schwere Kratzer abbekommen.

In Folge wurde dem Zweitligisten die Bundesliga-Lizenz verweigert, in der Regionalliga war die Mannschaft von Coach Carsten Jancker im Herbst am Weg retour Richtung Zweitklassigkeit, überwintert als Tabellenführer. Trotz neuerlicher Rückschläge.

Aufgrund überzogener Gehälter und Punkteprämien (was in der Vorsaison ein Sieg wert war, bekamen die Spieler in der Regionalliga diese Saison quasi schon für ein Remis) geriet DSV Leoben im September in eine bedrohliche finanzielle Schieflage. Thomas Janeschitz, erst wenige Monate Sportdirektor und Geschäftsführer der Profispielbetriebs GmbH, musste gehen.

Die ganze DSV-Aussendung

Der DSV Leoben wurde heute völlig überraschend und ohne jegliche Vorankündigung von einer Kündigung des Hauptsponsors TGI AG informiert. Diese unerwartete Entscheidung trifft den Verein in einer bereits schwierigen finanziellen Lage und zwingt uns, alle notwendigen Maßnahmen zu prüfen, um die Zukunft des Vereins zu sichern. Bereits seit Beginn der Saison 2024/25 befindet sich der Verein aufgrund zahlreicher operativer und strategischer Fehlentscheidungen der damaligen Geschäftsführung in einer prekären wirtschaftlichen Situation. Besonders im Bereich der Profiabteilung haben diese Fehlentscheidungen zu immensen Personalkosten und damit auch zu erheblichen Nebenkosten geführt, welche die wirtschaftliche Lage des Vereins zusätzlich belastet haben. Um die weitere Verschlechterung der Lage zu verhindern, hat der Vorstand frühzeitig reagiert und die Geschäftsführung entlassen und neu ausgerichtet. Hierzu wurde auch bereits am 11. Oktober 2024 gegenüber den Vereinsmitgliedern ausführlich berichtet.

Dennoch bleibt die finanzielle Stabilisierung des Vereins eine große Herausforderung. Zusätzlich wurden auch rechtliche Schritte gegen die handelnden Personen eingeleitet, die zwischen Mai und September 2024 Verantwortung im Verein getragen haben. Im Raum stehen schwerwiegende Vorwürfe, darunter auch der Verdacht der Unterschlagung von Vereinsgeldern. Der Verein wird hier sämtliche rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um Schadenersatzansprüche geltend zu machen und volle Transparenz gegenüber Mitgliedern und Partnern zu gewährleisten. Ein weiterer belastender Faktor ist, dass es mündliche Absprachen mit diversen Sponsoren gab, die jedoch nicht eingehalten wurden. Hierbei handelte es sich beispielsweise um Beteiligungen an den Lohnzahlungen diverser Neuverpflichtungen vor der Saison 2024/25. Wir vermuten, dass die allgemeine wirtschaftliche, landesweite Situation dazu beigetragen hat, dass diese Zusagen nicht umgesetzt werden konnten.

Dies hat die finanzielle Situation des Vereins zusätzlich erschwert und verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen der gesamte Sport- und Wirtschaftssektor derzeit steht. Aktuell arbeitet der DSV Leoben gemeinsam mit der Rechtsabteilung, Sanierungsexperten und Wirtschaftsprüfern an einer fundierten Analyse der Situation. In diesem Zusammenhang wird auch die Möglichkeit eines geordneten Sanierungsverfahrens oder, falls notwendig, eines Insolvenzantrags geprüft. Wie viele andere Unternehmen, trifft uns die aktuelle wirtschaftliche Gesamtlage ebenfalls schwer. Besonders betroffen ist die DSV Leoben Profispielbetriebs GmbH, deren wirtschaftliche Stabilisierung nun oberste Priorität hat.

Ein Wirtschaftsbeiratsteam arbeitet seither an der finanziellen Gesundung. In den letzten Wochen machte sich daher unter den Hochöfen wieder Zuversicht breit. Bei der Bundesliga brachte Donawitz im November auch fristgerecht die Zulassungsanträge ein. Doch heute Montag der nächste Keulenschlag: Die Firma TGI AG zog sich als Hauptsponsor zurück. Die Gold-Firma muss sich im Jänner wegen des Vorwurfs des schweren Betrugs vor Gericht verantworten.

Die Lage ist mehr als ernst. „Aktuell arbeitet DSV Leoben gemeinsam mit der Rechtsabteilung, Sanierungsexperten und Wirtschaftsprüfern an einer fundierten Analyse der Situation. In diesem Zusammenhang wird auch die Möglichkeit eines geordneten Sanierungsverfahrens oder, falls notwendig, eines Insolvenzantrags geprüft. Ein weiterer belastender Faktor ist, dass es mündliche Absprachen mit diversen Sponsoren gab, die jedoch nicht eingehalten wurden. Hierbei handelte es sich beispielsweise um Beteiligungen an den Lohnzahlungen diverser Neuverpflichtungen vor der Saison 2024/25“, so der Klub in einer Aussendung. Die Mission 2028, sprich Wiederaufstieg in die Bundesliga, wackelt gehörig.

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