Ein Stück Zwettler Geschichte geht mit dem Jahreswechsel zu Ende. Joachim Ganglberger vom gleichnamigen Sparmarkt zieht nach über vier Jahrzehnten einen Schlussstrich. Einen Nachfolger wird es nicht geben. Dafür gibt es Pläne für einen neuen Nahversorger in der grünen Wiese am Rand der Mühlviertler Gemeinde.
„Es geht einfach nicht mehr weiter. Um ordentlich wirtschaften zu können, benötigst du eine Verkaufsfläche von zumindest 600 Quadratmetern. Wir haben nicht einmal die Hälfte. Und da wir im Zentrum des Ortes liegen und rundum verbaut sind, können wir uns weder nach hinten, links oder rechts ausbreiten“, so der Geschäftsmann.
250.000 Euro für Kühlsystem
Wegen der Einführung des Pfandsystems für Plastikflaschen und Aludosen würde ab 2025 weiterer Lagerraum verloren gehen. „Der Hauptgrund für das Aus sind die hohen Kosten für die Kühlsysteme, die wir erneuern hätten müssten. Die Investition liegt bei rund 250.000 Euro“, so Ganglberger weiter.
Mitarbeiter behalten Job
Ein neues Geschäft wird in die Räumlichkeiten nicht mehr einziehen, Ganglberger möchte sein Catering-Geschäft ausbauen und dafür auch einige der Spar-Mitarbeiter nahtlos übernehmen. „Der Rest der Belegschaft kommt bei regionalen Nahversorgern unter. Das ist mir wichtig.“
Geschäft bei Sportplatz
Auch den Zwettler Bürgermeister Roland Maureder überraschte das Aus des Nahversorgers: „Es ging wirklich sehr schnell. Ich bin auch schon in Gesprächen mit Handelsketten. Es muss uns aber klar sein, dass es für die Neuerrichtung eines Geschäfts größere Flächen braucht.“ Diese seien im Ortszentrum nicht vorhanden. Ins Auge gefasst hat der Ortschef derzeit noch als Grünland gewidmete Flächen beim Sportplatz. „Diese sind fußläufig vom Ortszentrum erreichbar.“
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