Ein Martyrium, das einen erschaudern lässt, haben zwölf Frauen in den vergangenen fünf Jahren durchmachen müssen: Ein ungarisches Quartett soll die Frauen unter Drogen gesetzt und sie in ganz Österreich, vorwiegend aber in Linz und Wels, zur Prostitution gezwungen haben.
Nach Ermittlungen des Landeskriminalamts (LKA) Oberösterreich konnten die vier Verdächtigen – zwei Männer (24 und 44 Jahre) und zwei Frauen (29 und 46) nun festgenommen werden. Bisherigen Ermittlungsergebnissen zufolge wurden die Opfer teils mit Gewalt aus Ungarn nach Österreich verschleppt.
Die von den Freiern bezahlten Löhne für die illegale Prostitution wanderten sofort in die Taschen von „Aufpassern“. Zudem wurden die Frauen mit der Droge Methamphetamin versorgt – auch, „um sie entsprechend gefügig zu machen“, wie das LKA vermutet.
850.000 Euro erbeutet
Alleine mit der Ausbeutung der bisher drei einvernommenen Opfer soll die Tätergruppe mehr als 850.000 Euro eingenommen haben. Zudem sollen die Kriminellen mindestens 900 Gramm Methamphetamin ein- und ausgeführt haben.
Drei Festnahmen in Budapest
Den Schlag gegen die Tätergruppe ins Rollen brachte die Festnahme der 46-jährigen Ungarin, die als „Aufpasserin“ fungiert haben soll. Sie wurde Ende November kurz vor der Ausreise aus Österreich geschnappt.
Daraufhin durchsuchten die Ermittler ein illegales Bordell in der Linzer Innenstadt, wo geringe Mengen der Droge sowie Bargeld sichergestellt wurden. Zeitgleich erließ die Staatsanwaltschaft Wels Europäische Haftbefehle für die weiteren drei Beschuldigten. Sie konnten in Budapest aufgegriffen werden.
Die Ermittlungen zu dem schockierenden Täternetzwerk laufen weiter.
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