„Als Warnung gemeint“

Hisbollah und Israel beschießen sich gegenseitig

Ausland
02.12.2024 21:29

Die libanesische Hisbollah hat Israel erstmals seit Beginn der Waffenruhe wieder beschossen. Die Projektile seien in offenem Gelände eingeschlagen, teilte die israelische Armee mit. Es habe sich um eine „Warnung an Israel“ gehandelt, meinte die Hisbollah.

Deren Armee habe nämlich selbst „wiederholt die Waffenruhe“ verletzt. Ziel des Angriffs war die Gegend von Har Dov direkt an der Grenze zum Libanon. Laut dem israelischen Militär gab es keine Opfer.

Tatsächlich hat die israelische Armee trotz der Waffenruhe mehrere Ziele im Libanon angegriffen. Auch in diesem Fall wurde mit Verstößen der pro-iranischen Hisbollah argumentiert. Bei diesen Luftangriffen kam laut dem libanesischen Gesundheitsministerium ein Mensch auf dem Motorrad ums Leben.

Das zerstörte Büro einer libanesischen NGO in der Nähe von Beirut (Bild: AFP/APA/Anwar Amro)
Das zerstörte Büro einer libanesischen NGO in der Nähe von Beirut
Die Mitarbeiterinnen und der Mitarbeiter der NGO (Bild: AFP/Anwar Amro)
Die Mitarbeiterinnen und der Mitarbeiter der NGO
Beschuss an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon (Bild: AFP/APA/Jalaa Marey)
Beschuss an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon

Mitglied der Staatssicherheit getötet?
Zudem soll ein Mitglied der libanesischen Staatssicherheit bei einem Drohnenangriff getötet worden sein. Das sei ein schwerer Verstoß gegen die Waffenruhevereinbarung, die vergangene Woche in Kraft getreten ist, teilte die libanesische Staatssicherheit mit. 

Die israelische Armee sagte dazu, mehrere militärische Fahrzeuge angegriffen zu haben, die im Gebiet einer Raketenwerkstatt der Hisbollah aktiv gewesen seien. Außerdem sei Terrorinfrastruktur angegriffen worden. Man untersuche noch Berichte, dass ein libanesischer Soldat verletzt worden sei.

Weißes Haus: „Nicht überbewerten“
Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu kündigte eine „harte Reaktion“ auf die „Verletzung der Waffenruhe“ durch die Hisbollah an (siehe Video oben). Das Weiße Haus hat davor gewarnt, Verstöße gegen die Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah überzubewerten. „Wenn man eine Waffenruhe hat, gibt es natürlich Verletzungen“, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller. Die Kämpfe seien dadurch aber weitgehend gestoppt worden, der Waffenstillstand dürfe nicht zusammenbrechen.

Die Einigung, die von der US-amerikanischen und französischen Regierung  vermittelt wurde, sieht unter anderem vor, dass israelische Truppen den Libanon innerhalb von 60 Tagen schrittweise verlassen. Die Hisbollah soll sich zurückziehen, die libanesische Armee stattdessen die Kontrolle übernehmen.

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