Rückkehrer Mader:

„Ich kann der Austria etwas zurückgeben“

Vorarlberg
03.12.2024 06:55

Nur zwei Gespräche waren notwendig – und schon war die Rückkehr von Markus Mader nach Lustenau fixiert. Der neue und alte Trainer der Austria sprach mit der „Krone“ über seine Erwartungen und Ziele für die restliche Saison und die danach – der Bregenzer unterschrieb bis Sommer 2026. 

Was war das für ein Gefühl, als sie am Montag wieder in der Kabine der Austria standen?
Es war sehr spannend, wie die Mannschaft darauf reagieren wird. Es war sofort eine unheimliche Energie spürbar. Ich bin wirklich sehr glücklich, dass ich wieder hier bin.

Markus Mader arbeitete schon bei seinem ersten Engagement in Lustenau mit Co-Trainer Martin Schneider (re.) zusammen. (Bild: Maurice Shourot)
Markus Mader arbeitete schon bei seinem ersten Engagement in Lustenau mit Co-Trainer Martin Schneider (re.) zusammen.

Dabei ist es gerade mal etwas länger als ein Jahr her, dass Sie die Kabine verlassen mussten. Wie blicken Sie heute darauf zurück?
Das hat schon sehr weh getan, ich habe sehr lange gebraucht, um das zu überwinden. Es war für mich so, als hätte man mir das Herz herausgerissen. Ich fühlte mich ja mitverantwortlich für den Abstieg, hatte lange Zeit Gewissensbisse deswegen. Doch ich habe mit der Vergangenheit abgeschlossen. Jetzt kann ich etwas zurückgeben und ich werde alles mögliche versuchen, dass der Verein und die Mannschaft wieder in die Erfolgsspur zurückkehrt.

Vielleicht schon Samstag beim letzten Spiel vor der Winterpause in Lafnitz.
Als Erstes gilt es, wieder Energie rein zu bringen. Die Jungs müssen Spaß und Freude verspüren. Für mich zählt vorerst nur die laufende Trainingswoche. Ich will, dass wir mit einer breiten Brust nach Lafnitz fahren.

Seine alte Mannschaft brachte Mader mental in die Spur, das wird auch jetzt wieder seine große Aufgabe werden. (Bild: Maurice Shourot)
Seine alte Mannschaft brachte Mader mental in die Spur, das wird auch jetzt wieder seine große Aufgabe werden.

Was ist beim zweiten Mal (als Trainer) anders als beim ersten Mal?
Als ich 2021 nach Lustenau kam, war ich ein Neuling im Profifußball. Ich fühlte mich auch nicht auf Augenhöhe mit den Spielern. Das ist jetzt anders. Jetzt bin ich erfahren und habe mir den Respekt erarbeitet. Es haben mich auch einige mit großen Augen angeschaut, als ich in die Kabine kam.

Sie haben einen Vertrag über diese Saison hinaus. Glauben Sie, dass man sich von Ihnen nach der Rückkehr ins Reichshofstadion den Aufstieg erwartet?
Im Sport ist es legitim, das höchste Ziel anzustreben. Aber von Aufstieg zu reden, wäre schon sehr vermessen. Wir haben jetzt einmal ein halbes Jahr Zeit, die Mannschaft wieder auf ein Top-Level bringen. Das ist eine Aufgabe, die ich mit größter Leidenschaft angehe.

Kolumne zum Interview
Menschlich und nahbar

Es war wie ein Klassentreffen, als Markus Mader seinen ersten offiziellen Termin nach seiner Rückkehr zur Austria mit den Medienvertretern wahrnahm. Fast so, als wäre der alte, neue Trainer der Lustenauer nie weg gewesen. Was auffiel, ist die positive Energie, die der 56-Jährige, der vor jugendlichen Elan sprüht, ausstrahlt. Und auch die Herzlichkeit und das Nahbare, die einen Typen wie „Mäde“ ganz einfach auszeichnet, ist nicht verloren gegangen. Mader blieb dem Fußball auch in seiner Nicht-Trainer-Zeit treu, war auf vielen Heimspielen der Austria im Stadion anwesend. Dabei saßen seine Wunden tief, fraßen sich das sportliche Scheitern und der Jobverlust tief in die Seele des Wahl-Dornbirners.

Dennoch hat Mader das Positive nie aus den Augen verloren, obwohl die Perspektive als arbeitsloser Trainer im Fußball alles andere als rosig ist. „Ich bin nicht der Mensch, der darauf hofft, dass ein anderer Trainer entlassen wird, nur dass ich dann vielleicht seinen Job bekomme“, gab er in dieser Hinsicht ein ehrliches Statement ab.

Diese Geradlinigkeit und Bodenständigkeit hat auch Sportdirektor Mirko Papaleo rasch überzeugt, dem Trainer die Möglichkeit für das Comeback bei der Austria zu geben. „Er kennt die Liga, den Verein und das Umfeld. Und er kann auch wieder die Euphorie reinbringen.“ Etwas, was die Austria nach den tristen Monaten dringend gebrauchen kann.

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