Der zukünftige US-Präsident Donald Trump hat der Terrororganisation Hamas ein Ultimatum gestellt. Bis zu seinem Amtsantritt am 20. Jänner sollen diese die israelischen Geiseln freilassen, die seit mehr als einem Jahr in den Fängen der Terroristen sind – sonst drohe ihnen die „Hölle“.
Nur mehr die Hälfte der am 7. Oktober vergangenen Jahres verschleppten Geiseln soll am Leben sein. Erst kürzlich gab das israelische Militär den Tod eines weiteren Opfers bekannt. Ein junger Mann, der auch die US-Staatsbürgerschaft hatte.
„Im Nahen Osten wird die Hölle los sein“
Trump setzte nun eine Frist für die Freilassung der Geiseln, die die Hamas noch in ihrer Gewalt hat. „Sollten die Geiseln nicht vor dem 20. Januar 2025 freigelassen werden, dem Tag, an dem ich stolz das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten antrete, wird im Nahen Osten die Hölle los sein, auch für diejenigen an der Macht, die diese Gräueltaten an der Menschlichkeit verübt haben“, erklärte er auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social.
Hier ist das Posting Trumps zu sehen:
„Diejenigen, die dafür verantwortlich sind, werden härter getroffen werden, als irgendjemand in der langen und geschichtsträchtigen Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika jemals getroffen wurde.“ Er beendete sein Posting mit der Aufforderung: „Lasst die Geiseln jetzt frei!“
Von den noch immer 101 Menschen, die in den Gazastreifen verschleppt wurden und noch immer vermisst sind, sollen noch 50 bis 60 Opfer am Leben sein. Einige von ihnen besitzen auch die deutsche oder die US-amerikanische Staatsbürgerschaft.
Erst am Montag gab Israels Militär bekannt, dass eine weitere Geisel tot sei: Ein zum Zeitpunkt seiner Entführung 21-jährige Soldat Omer Neutra sei bereits während des Massakers am 7. Oktober getötet, seine Leiche sei seitdem im Gazastreifen festgehalten worden. Zuvor hatte man noch gehofft, dass der junge Mann am Leben sein könnte.
Hier gibt die israelische Regierung den Tod von Omer Neutra bekannt:
In den USA aufgewachsen, dann Israels Militär beigetreten
Neutra war Panzerzugkommandeur zum Zeitpunkt des Angriffs. Israels Außenminister Israel Katz erklärte nun, der Soldat sei „am 7. Oktober in einer heldenhaften Schlacht nahe Nir Oz gefallen“. Der junge Mann war in den USA aufgewachsen und habe sich dann „entschieden, nach Israel zu kommen und sich den israelischen Streitkräften anzuschließen, um unser Volk zu verteidigen“, so Israels Präsident Isaac Herzog, der die Familie des Opfers mehrmals getroffen hatte.
Ob sich die Terrormiliz von Trumps Drohungen einschüchtern lässt, ist wohl nicht anzunehmen. Die Hamas fordern als Voraussetzung für die Freilassung der Geiseln ein Ende des Krieges und den vollständigen Rückzug Israels aus dem Gazastreifen. Bei dem Massaker am 7. Oktober 2023 wurden 1200 Menschen getötet und rund 250 weiter entführt.
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