Hört Sergio Perez selbst auf oder wird er gefeuert? Diese Frage dürfte sich Red Bull nach dem Grand Prix in Katar stellen …
„Wir werden ihn bis zur Zielflagge in Abu Dhabi voll unterstützen. Was er danach entscheidet, das ist letztendlich seine Sache“, sagte Teamchef Christian Horner im Interview mit Sky. „Er ist alt genug und weise genug, um seine eigenen Schlüsse zu ziehen. Aber es ist noch ein Rennen zu fahren. Jetzt bringen wir mal Abu Dhabi hinter uns, und dann schauen wir, wo wir stehen.“
Bei Red Bull wünscht man sich offenbar, dass Perez von sich aus zurücktritt. Und es fällt auf, dass Horner in der Vergangenheitsform spricht. „Checo war ein toller Fahrer für uns. 2022 und 2023 hat er mitgeholfen, die Konstrukteurs-WM zu gewinnen, und 2021 bei Max‘ Fahrertitel. Und er ist ein toller Kerl. Aber die Situation, in der er sich befindet, ist nicht schön, und er kennt den Druck in diesem Business.“
Als Fahrer dürfte der 34-Jährige beim österreichischen Rennstall ausgedient haben. Zu schlecht waren seine Leistungen über die gesamte Saison hinweg. Immerhin war Perez der Hauptgrund dafür, dass man den Konstrukteurstitel vorzeitig abschreiben musste – und somit keine Millionen an Bonuszahlungen erhält. Am Sonntag vor dem Rennen wurden Horner, Marko und Perez bei einem Dreiergespräch fotografiert, bei dem wohl schon besprochen wurde, dass Red Bull nicht mit ihm weitermachen wollte.
Lösung um laufenden Vertrag
Fakt ist aber, dass Perez‘ Vertrag bei Red Bull noch bis einschließlich 2025 läuft, so dass die Red-Bull-Seite und der Mexikaner eine Lösung für den noch laufenden Vertrag finden müssten. Sei es mit einer einmaligen Zahlung, um Perez „herauszukaufen“ oder ihm wird ein anderes Engagement innerhalb der Red-Bull-Familie angeboten. Sollte man sich bis Abu Dhabi einig werden, würde Perez auch einen würdigen Abschied bekommen, heißt es.
Nachfolger: Kein Colapinto, eher Tsunoda oder Lawson
Liest man zwischen den Zeilen von RB-Motorsportberater Helmut Marko, stehen die Nachfolger-Kandidaten schon fest. Williams-Jungstar Franco Colapinto stehe „nicht hoch oben auf der Liste“. Das Cockpit-Duell neben Max Verstappen heißt vielmehr Yuki Tsunoda gegen Liam Lawson. „Am Montag nach Abu Dhabi gibt‘s ein Meeting mit allen wichtigen Leuten, auch allen Shareholdern, und da wird eine Entscheidung getroffen“, erklärte Marko gegenüber Viaplay. „Meistens haben wir unsere eigenen Fahrer aus dem Juniorteam hinaufgeführt, und es ist eine philosophische Entscheidung, ob wir das weiterhin so machen. Was ich von den Shareholdern so höre, geht es in diese Richtung.“
Gibt es für Perez in Abu Dhabi also eine große Abschiedsparty oder wird er nach dem Saisonfinale still und undankbar entlassen? Diese Frage wird sich in den kommenden Tagen sicherlich endgültig klären.
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