In der Nacht auf Dienstag ist ein Datenkabel, das zwischen Finnland und Schweden verläuft, beschädigt worden. Das meldete der Rundfunksender Sveriges Radio und bezog sich auf Polizeiangaben. Demnach geht die finnische Polizei von einem Verbrechen aus. Die bestreitet dies jedoch.
Die schwedische Telekommunikationsbehörde PTS bestätigte der Zeitung „Dagens Nyheter“ zwei Schäden an einem Glasfaserkabel an Land auf finnischem Gebiet. In Finnland kam es zu weitreichenden Internetausfällen. Die finnische Verkehrs- und Kommunikationsministerin Lulu Ranne schrieb auf X, dass die Behörden die Angelegenheit untersuchen. „Wir nehmen die Situation ernst“, schloss Ranne ihren Post.
Die finnische Polizei wies indes Berichte zurück, wonach sie zu den Schäden ermittle. Auch der finnische Netzbetreiber Elisa widersprach am Dienstag den Medienberichten. Der Sicherheitschef des Unternehmens sagte der Zeitung „Helsingin Sanomat“, in Vihti habe ein Bagger das Kabel versehentlich durchtrennt. Zu dem Schaden in Espoo machte er keine Angaben. In der Mitteilung der Polizei hieß es, man sei zusammen mit anderen Behörden dabei, herauszufinden, was geschehen sei.
Wie das Daten- und Kommunikationsunternehmen GlobalConnect zuvor mitgeteilt hatte, handelt es sich um eine Landleitung, an der es an zwei unterschiedlichen Stellen Beschädigungen gegeben habe. Zu dem Vorfall sei es bereits am Montag gekommen, seitdem liefen Reparaturarbeiten. Ein Schaden sei bereits behoben. Seekabel seien nicht betroffen.
Datenkabel in Ostsee beschädigt
Erst im November waren innerhalb kurzer Zeit Schäden an zwei Glasfaserkabeln in der Ostsee aufgetreten. Dabei handelte es sich um ein Kabel, das zwischen Schweden und Litauen verläuft sowie eins zwischen Finnland und Deutschland. Die Ursache dafür ist in beiden Fällen noch unklar. Die schwedischen Behörden ermitteln wegen möglicher Sabotage.
Der Fokus der Ermittler liegt auf einem chinesischen Schiff mit dem Namen „Yi Peng 3“, das zum fraglichen Zeitpunkt die betroffenen Stellen der Kabel passiert haben soll.
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