Offenbar zu radikal

AfD will ihre eigene Jugendorganisation loswerden

Außenpolitik
03.12.2024 10:55

Die AfD will offenbar ihre Nachwuchsorganisation Junge Alternative loswerden. Ein Parteisprecher bestätigte am Dienstag Medienberichte, wonach eine Änderung der Parteisatzung geplant ist, welche die Gründung einer neuen Jugendorganisation ermöglichen soll.

Die Junge Alternative, eine eigenständige Organisation mit lediglich losen Verbindungen zur, ist offenbar der Parteiführung selbst zu radikal. Bis auf den Vorstand müssen Mitglieder nicht zwingend der AfD angehören. Die JA gilt bundesweit als gesichert rechtsextremistische Bestrebung und steht unter Beobachtung des Bundesverfassungsschutzes. Viele der politischen Positionen seien nicht mit dem deutschen Grundgesetz vereinbar. Es gebe verfassungsfeindliche Bestrebungen, heißt es in einer Bewertung.

JA-Vorsitzender verlor parlamentarische Immunität
Bei zahlreichen der rund 2500 JA-Mitgliedern bestehen enge Verbindungen zu rechtsextremistischen Gruppierungen – unter anderem zu den Identitären. Im Mai wurde die parlamentarische Immunität des AfD-Abgeordneten Hannes Gnauck (unten im Bild rechts), der gleichzeitig Vorsitzender der JA ist, aufgehoben. Hintergrund sollen Ermittlungen im Fall einer Disziplinarklage aus Gnaucks Zeit bei der Bundeswehr sein. Gnauck war von 2014 bis 2021 als Zeitsoldat bei der Bundeswehr gewesen und wird vom Militärischen Abschirmdienst der Bundeswehr als „Extremist“ eingestuft.

AfD-Mitglieder bei Razzia verhaftet
Anfang November waren im Zuge einer Razzia gegen die rechtsextreme Gruppe „Sächsische Separatisten“ mehrere Verdächtige verhaftet worden, unter denen sich auch JA- und AfD-Mitglieder befinden sollen. Der Kassier der Jungen Alternative Sachsen erlitt im Zuge der Polizeiaktion eine Schusswunde. Alle beteiligten Parteimitglieder will die AfD nun ausschließen.

Um mehr Kontrolle über die eigene Parteijugend zu haben und jenen Parteien die Munition wegzunehmen, die ein Verbotsverfahren gegen die Alternative für Deutschland anstreben, will man offenbar nun die gesamte JA loswerden. Allerdings muss die entsprechende Empfehlung des Bundesvorstands vom Parteitag im Jänner mit Zweidrittelmehrheit bestätigt werden.

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