Der deutsche Leitindex DAX hat die historische Marke von 20.000 Punkten durchbrochen. Anleger scheinen bereit zu sein, deutlich überhöhte Preise zu bezahlen. Nur im Automobilsektor gibt es Preiskorrekturen nach unten.
Die vor zwei Wochen begonnene Rally führte das Börsenbarometer im frühen Handel in der Spitze bis auf 20.017 Zähler. Der Aufschlag betrug zuletzt 0,4 Prozent. Der MDAX der mittelgroßen Börsenunternehmen legte um ein halbes Prozent auf 26.425 Punkte zu.
Am Vortag hatte der DAX um fast 1,6 Prozent kräftig zugelegt. Von Gewinnmitnahmen gibt es bisher keine Spur. „Der DAX strebt weiter nach oben“, sagte der Chartanalyst Martin Utschneider von Finanzethos.
Er sprach von einem Ausbruch des DAX, der gegenwärtig stattfinde. „Die Vorzeichen, dass der deutsche Leitindex in eine Jahresendrally münden könnte, haben sich bewahrheitet.“
Autobranche hinkt hinterher
Nach strategischen Aussagen von Analysten gibt es im Automobilsektor Kursbewegungen. Mit UBS und der Barclays Bank haben sich gleich zwei Investmenthäuser negativ zu Mercedes-Benz geäußert. Deren Aktien verloren 1,6 Prozent. BMW gewannen dagegen 1,4 Prozent dank einer Kaufempfehlung von UBS. Bei Porsche AG steht einem positiven Kommentar der Barclays Bank eine Abstufung auf „Neutral“ von UBS gegenüber. Die Anteile des Autobauers lagen leicht im Plus.
Marktexperte Holger Zschäpitz führt den aktuellen Anstieg darauf zurück, dass Anleger aktuell bereit sind, mehr für ihre Aktien zu bezahlen: „Interessanterweise ist dieses Wachstum nicht auf höhere Gewinne zurückzuführen, sondern vielmehr auf eine Steigerung der Zahlungsbereitschaft der Anleger für Aktien.“
Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) des DAX sei von 12,3 im Jänner auf 15,2 heute gestiegen. Der Anstieg des DAX in diesem Jahr werde durch höhere Bewertungen und nicht durch gestiegene Gewinne befeuert.
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