Wiederbetätigung

Hakenkreuz-Tattoo fiel beim Public Viewing auf

Salzburg
03.12.2024 12:20

Der nächste Fall von Wiederbetätigung beschäftigte die Geschworenen am Dienstag im Landesgericht Salzburg: Der angeklagte Salzburger (49) hat mehrere Nazi-Symbole auf seine Haut tätowiert. Und das fünf Zentimeter große Hakenkreuz am Unterarm war ausgerechnet beim Public Viewing zur Fußball-EM zu sehen. 

Vor 18 Jahren hatte er sich das Hakenkreuz auf den linken Unterarm gestochen. Und daneben beim Handgelenk noch die Zahl „88“ – ein Nazi-Code für „Heil Hitler“. Am 26. Mai 2024 besuchte der 49-Jährige das Public Viewing beim Sportzentrum Mitte zum EM-Fußballspiel zwischen Österreich und den Niederlanden. 1700 Fans waren dort, erläutert die Staatsanwältin: „Weil es ein warmer Tag war, hatte der Angeklagte nur ein T-Shirt an. Polizisten in Zivil haben ihn auf der Tribüne entdeckte und angesprochen.“ Laut der Anklägerin hat er sogar noch ein weiteres Tattoo: einen Reichsadler mit Hakenkreuz auf der Brust.

Ein NS-Symbol bereits überstochen
Der Angeklagte mit Gehstock und Sauerstoffgerät gesteht den Vorwurf nach dem Verbotsgesetz. „Es tut mir leid. Das war eine blöde Wette damals, als ich mir das vor 18 Jahren gestochen habe“, erklärt der bislang unbescholtene Einheimische und spricht dabei auch von seinem Alkoholproblem. Die Zahl habe er sich bereits überstochen, zeigte er dem Geschworenen-Senat.

Und zur ganzen NS-Propaganda meint er nur: „Das interessiert mich eh nicht.“ Nach dem Geständnis erklärten die Geschworenen ihn für schuldig. Strafe: 15 Monate Haft auf Bewährung, rechtskräftig.

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