Der Handelsstreit zwischen China und den Vereinigten Staaten verschärft sich schon vor dem Amtsantritt des mit Zöllen drohenden künftigen US-Präsidenten Donald Trump. Der Export von mehreren Metallen werde ab sofort verboten, wie das Handelsministerium in Peking am Dienstag ankündigte.
„Die Ausfuhr von Gallium, Germanium, Antimon und superharten Materialien in die Vereinigten Staaten ist grundsätzlich nicht gestattet“, so das chinesische Ministerium.
Chips, Glasfaser, Solarpaneele
Gallium und Germanium stecken beispielsweise in Mikrochips, Glasfaserkabeln und Solarpaneelen. Dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI) zufolge dominiert China den Markt für beide Metalle mit einem globalen Marktanteil von 90 Prozent für Gallium und rund 80 Prozent für Germanium.
Erst am Montag hatte die US-Regierung ihr Embargo für Technologie-Exporte nach China erneut verschärft und dabei vor allem Chipindustrie-Zulieferer ins Visier genommen.
Die Handelsstreitigkeiten zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt wachsen damit schon vor Trumps Amtsantritt am 20. Jänner. Dieser hatte seine Zolldrohungen gegen China nach seinem Wahlsieg im November nochmals verschärft.
Gangart schon früher verschärft
Die chinesische Regierung hatte schon im vergangenen Jahr die Ausfuhr wichtiger Mineralien beschränkt. Allerdings: Bis einschließlich Oktober hat es in diesem Jahr noch keine chinesischen Lieferungen von Germanium oder Gallium in Rohform in die USA gegeben. Und das, obwohl die Vereinigten Staaten der viert-beziehungsweise fünftgrößte Markt für diese Mineralien waren, wie chinesische Zolldaten zeigen.
Chinas Exporte von Antimonprodukten sind im Oktober um 97 Prozent zum September eingebrochen, nachdem Maßnahmen zur Begrenzung der Ausfuhren in Kraft getreten sind. Auf die Volksrepublik entfielen im vergangenen Jahr 48 Prozent des weltweit geförderten Antimons, das in Munition, Infrarotraketen, Atomwaffen und Nachtsichtgeräten sowie in Batterien und Photovoltaikanlagen verwendet wird.
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