Drei Angeklagte (21, 43 und 52 Jahre alt) mussten sich am Dienstag am Landesgericht Ried verantworten, weil sie insgesamt mehr als 60 Fremde durch Oberösterreich transportiert hatten. Drahtzieher war der Jüngste, er hatte Löhne verteilt und Routen festgelegt. Alle drei wurden zu Haftstrafen verurteilt.
Mindestens 13 Schlepperfahrten mit jeweils bis zu 19 „blinden“ Passagieren wurden den drei Angeklagten nachgewiesen, die sich am Dienstag vor Schöffen am Landesgericht Ried verantworten mussten. Als Drahtzieher fungierte der Erstangeklagte, ein erst 21-jähriger Türke: Er hatte die Schlepperlöhne verteilt, und war für die Routenfindung verantwortlich. Beim Prozess gab er auch noch weitere von ihm koordinierte Schlepperfahrten durch Oberösterreich zu.
Mehr als 60 Personen geschmuggelt
Die anderen Angeklagten, ein 43-jähriger Nordmazedonier und ein 52-jähriger Österreicher, hatten gemeinsam mit bislang unbekannten Mittätern die Fahrzeuge gelenkt. Die genaue Anzahl der zwischen März und Oktober 2023 geschleppten Personen konnte nicht mehr ermittelt werden – mindestens 60, wahrscheinlich aber deutlich mehr. Alle drei gehörten einer kriminellen Vereinigung an. Andere Mitglieder, bzw. Anführer des Schlepper-Rings, sind noch unbekannt.
Dreieinhalb Jahre Haft
Im Prozess waren alle drei geständig. Der 21-Jährige gab auch noch weitere Fahrten zu. Deshalb wurde er trotz seiner Unbescholtenheit zu dreieinhalb Jahren unbedingter Haft verurteilt – gedroht hätten bis zu zehn Jahre. Die beiden Fahrer, ebenfalls geständig und unbescholten, wurden zu 15 Monaten Haft verurteilt, davon drei unbedingt. Bei ihnen betrug der Strafrahmen bis zu fünf Jahre Haft. Alle Urteile sind rechtskräftig.
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