Kunsthaus Graz

Ein Programm auf drei Säulen in vier Dimensionen

Leading Team: Kunsthaus-Leiterin Andreja Hribernik (Mitte), Chefkuratorin Katrin Bucher Trantow (rechts) und Kuratorin Katia Huemer. 

(Bild: UMJ/J. J. Kucek)

Im Kunsthaus Graz macht sich das Team um Direktorin Andreja Hribernik daran, nicht in einer Abfolge von Ausstellungen zu denken, sondern einer Idee zu folgen. Auf den drei Säulen „Nachhaltig Gestalten, Öffnen und Teilen“ wird im Jahr 2025 der Umgang mit Macht erkundet. 

Eines vorweg: 2024 war für das Kunsthaus ein erfolgreiches Jahr. 75.000 Besucher konnten gezählt werden, in gut 700 Vermittlungsformaten haben sich 10.000 Menschen in die Inhalte vertieft. Und das Leading Team rund um Andreja Hribernik konnte erste Weichenstellungen im neuen Leitbild, in dem es um das nachhaltige Gestalten, das Öffnen und Teilen geht, vornehmen.

So verweist die aktuelle Ausstellung „Poetics of Power“ schon auf das Jahresprogramm 2025 und zeigt den Umgang mit Macht in spannenden und vielschichtigen Arbeiten auf. In dieser Tonart soll es weiter gehen. 

Die aktuelle Schau „Poetics of Power“ verweist bereits ins kommende Jahr.

(Bild: birgit kaulfuss photography)

Schon die erste Ausstellung „Freeing the Voices“ stellt sich ab 27. Februar dem Thema und führt von der Unterdrückung über Empowerment zur radikalen Hoffnung. Kuratiert wird diese Ausstellung von Zdenka Badovinac und die renommierte slowenische Kuratorin setzt gleich einmal eine Arbeit von Marina Abramović an den Beginn ihrer Schau. 

Radikale Hoffnung in düsteren Zeiten
Radikale Hoffnung wiederum soll „Unseen Futures to Come. Fall“, von Andreja  Hribernik kuratiert, ab 17. 9. vermitteln. Darin stehen der Herbst (englisch: Fall) und der Winter symbolisch für eine Zeit, in der unsere Gewissheiten und Überzeugungen zerfallen. Doch wie bei den Jahreszeiten folgt auch hier wieder der Frühling. Die Ausstellung basiert auf den Ideen des italienischen Philosophen Federico Campagna, der für das Kunsthaus eine Bibliothek kreiert, die diesem Konzept entspricht und mit den gezeigten Kunstwerken in einen Dialog treten wird.

Dass im Kunsthaus nachhaltig gedacht, geforscht und gestaltet wird, beweist auch die Ausstellung „Circulations“ (ab 13. 11.), die von Katia Huemer und Alexandra Trost der italienischen Künstlerin Rosella Biscotti gewidmet wird. Sie schafft eine raumgreifende, immersive Installation aus Stahlrohren, die für das Zirkulieren von Macht und Kapital, aber auch Ideen stehen.

„One Day in Copenhagen“ von Milica Tomić

(Bild: David Nikoliić)

Eine Personale zeigt ab 26. Juni das vielschichtige Werk von Milica Tomić, die mehr und mehr im Kollektiv arbeitet und dabei politische und soziale Nuancen auskundschaftet.

Kunst zum Anschauen, aber auch zum Mitmachen
Mit Famakan Magassa, der aktuell als Artist in Exile am Grazer Schloßberg lebt, wird von 26. 12. 2024 bis 5. 1. 2025 in der Needle ein humorvolles, partizipatives Projekt realisiert. Maruša Sagadin wiederum realisiert ab März eine Sitzskulptur auf dem Kunsthaus-Vorplatz, die ebenfalls zum Schmunzeln anregen wird. Und natürlich gibt es wieder die Kooperation mit der Diagonale, in der dieses Mal Arbeiten von Simona Obholzer zu sehen sind.

Mit Famakan Magassa, der aktuell als Artist in Exile am Grazer Schloßberg lebt, wird von 26. 12. 2024 bis 5. 1. 2025 in der Needle ein humorvolles, partizipatives Projekt realisiert. Maruša Sagadin wiederum gestaltet ab März eine Sitzskulptur auf dem Kunsthaus-Vorplatz, die ebenfalls zum Schmunzeln anregen wird. Und natürlich gibt es wieder die Kooperation mit der Diagonale, in der dieses Mal Arbeiten von Simona Obholzer zu sehen sind.

Neu ist nicht nur die KunsthausCommunity, die um 20 Euro Mitgliedsbeitrag im Jahr viele Vorteile bietet, sondern auch das Erscheinungsbild. Bei der Corporate Identity greift man auf das Logo aus 2003 zurück und ergänzt die drei Dimensionen des Raumes um die Zeit, was ein leicht schiefes K ergibt.