Schon seit Wochen war klar, dass es bei KTM zu einem Personalabbau kommen wird – nun geht es aber doch schneller als von vielen gedacht. Am Montag sprach der Motorradhersteller bereits 250 Kündigungen aus, weitere 500 Jobs könnten im Zuge der Sanierung noch geopfert werden. Das AMS reagierte prompt, rückt mit zusätzlichen Mitarbeitern im Innviertel an.
„Wir rüsten uns, bündeln gerade die Mitarbeitenden und fordern sie auf, uns bekannt zu geben, wer von den Teilzeitkräften Stunden aufstocken kann, wie viele Überstunden gemacht werden können. Andererseits schauen wir uns an, welche Agenden wir jetzt einmal nach hinten schieben können. Was nicht so wichtig ist, stellen wir hinten an“, hatte mit Iris Schmidt die Geschäftsführerin des Arbeitsmarktservice Oberösterreich rund um die Insolvenzeröffnungen bei drei Gesellschaften von KTM sofort angekündigt.
Wichtig ist, dass wir mit den Menschen ins Gespräch kommen und einmal abklären, was sie selbst wollen, wie sie ihre eigene Perspektive sehen und was sie jetzt brauchen.
Iris Schmidt, Geschäftsführerin des AMS OÖ
Insgesamt könnten 750 Jobs wegfallen
Dass ein Personalabbau beim Motorradhersteller kommen wird, war klar. In welcher Dimension er stattfinden wird, war und ist noch immer offen, aber die ersten Kündigungen sind bereits ausgesprochen. Bereits am Montag trennte sich das Unternehmen aus Mattighofen von 250 Mitarbeitern. Im Zuge des Insolvenzverfahrens dürften weitere 500 Jobs wegfallen. Insgesamt sind damit 750 Stellen in den nächsten Wochen vom Aus bedroht. Wo die ersten 250 gehen müssen? 200 Kündigungen gab es in der KTM AG, 50 in der KTM Components GmbH.
Das Arbeitsmarktservice reagiert auf die neuesten Entwicklungen prompt. Bereits am Freitag erhält das Team des AMS Braunau Verstärkung von Mitarbeitern aus Linz, die direkt vor Ort die Arbeitslosmeldungen der KTM-Beschäftigten vornehmen werden.
Ziel: „Den Betroffenen einige Ängste nehmen“
„Es geht dabei auch darum, Antworten auf die vielen Fragen, die jetzt offen sind, zu finden und den Betroffenen einige Ängste zu nehmen“, so Schmidt. Man werde den gesamten Freitag vor Ort sein, wahrscheinlich sogar direkt am KTM-Firmengelände. Wenn es notwendig ist, rückt das verstärkte Team auch in der folgenden Woche noch einmal an.
Parallel dazu werden die Betriebsversammlungen der Insolvenzexpertinnen der Arbeiterkammer fortgesetzt. Heute, Mittwoch, finden noch einmal vier Veranstaltungen statt: in Mattighofen, Schalchen und Munderfing.
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