Ein oft und gern zitiertes Beispiel für politische „Wahrheiten“ ist der dem ehemaligen deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer zugeschriebene Ausspruch „Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?“ Der lässt sich locker auch in die Niederungen der steirischen Landespolitik verlegen.
Der gelernte Steirer weiß: Man sollte nicht alles glauben, was Politiker den lieben langen Tag so von sich geben. Schon gar nicht in Vorwahlzeiten, wo es zur weiß-grünen Folklore gehört, das Blaue vom Himmel zu versprechen.
Erinnern Sie sich noch an die Antwort von Christopher Drexler, als er im Jänner im ORF gefragt wurde, ob er unter Mario Kunasek den Vizelandeshauptmann geben würde? „Mit Sicherheit nicht!“ Nun, so sicher ist das nicht mehr, recht selbstbewusst stand der ÖVP-Chef gestern an der Seite des FPÖ-Chefs, um den Start der Regierungsverhandlungen zu kommentieren. Stimmt die Chemie zwischen den beiden, würde Drexler auch den „Vize“ machen. Mit Sicherheit!
Gut im Ohr hat man auch noch Anton Langs Bekenntnis zum Liezener Leitspital, zuletzt abgegeben am SPÖ-Parteitag im Oktober: „Ich sage, dass wir es bauen müssen!“ Schon am Montag nach der Wahl war das Zentralkrankenhaus für die Genossen Geschichte; geopfert, um für eine mögliche blau-rote „Hochzeit“ eine gute Braut abzugeben.
Glauben sollte man übrigens auch nicht immer das, was so manches „Qualitätsmedium“ seinen Lesern als „Faktum“ verkaufen will. Nicht zu glauben, was sich da in den vergangenen Tagen an Falschmeldungen ansammelte! Als „Zeitungsente“ bezeichnete Mario Kunasek etwa die Nachricht, er hätte als Koalitionsbedingung den Rücktritt von Christopher Drexler an der ÖVP-Spitze gefordert: „Das habe ich dem Landeshauptmann nie ausgerichtet und würde mir das auch nicht anmaßen. Das sind Fake News!“
Einen schönen Mittwoch mit Ihrer „Steirerkrone“!
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