Nach dem Weltcup-Wochenende der Skispringer im finnischen Ruka hat das norwegische Team die Jury scharf kritisiert. „Es war schrecklich“, so Halvor Egner Granerud. Teamkollege Robert Johansson warf der Jury sogar vor, mit seiner Gesundheit gespielt zu haben. FIS-Renndirektor Sandro Pertile konterte umgehend.
Ärger im Skisprung-Zirkus! Der Weltcup in Ruka war von schwierigen Windverhältnissen geprägt. Dabei zeigte sich die Jury bemüht, die Springen trotzdem durchzuführen – nur am Sonntag wurde der Wettkampf bereits nach dem ersten Durchgang abgebrochen.
Doch die Entscheidungen der Jury kamen nicht überall gut an. Besonders in Norwegen herrscht großer Ärger. Granerud und Johansson toben nach den Wettkämpfen und lassen ihrem Frust freien lauf. „Ich bin froh, dass ich auf den Füßen gelandet bin. Es war schrecklich. Der Wind hat meine Skier erwischt und ich musste eine Notlandung machen“, schildert Granderud gegenüber dem norwegischen Sender „NRK“. Für die Entscheidung der Jury, bei den vorherrschend Verhältnissen einen Sprung freizugeben, zeigt er kein Verständnis.
Renndirektor holt zum Gegenschlag aus
Noch drastischer geht Teamkollege Johansson mit der Jury ins Gericht. „Es ist verrückt, dass man mich hat starten lassen. Sie spielen mit der Gesundheit der Sportler, indem sie uns unter solchen Bedingungen starten lassen“, wütet der 34-Jährige und legt schließlich noch nach: „Wir haben die Kontrolle über unseren Körper, aber letztlich ist es ihre Aufgabe, für unsere Sicherheit zu sorgen. So habe ich meine Teilnahme an dem Wettbewerb verloren. Das ist einfach scheiße“.
FIS-Renndirektor Sandro Pertile möchte die Vorwürfe nicht unkommentiert lassen und holt zum Gegenschlag aus: „Skispringen ist ein Freiluftsport. Wenn die Athleten nicht in der Lage sind zu akzeptieren, dass die Bedingungen für jeden Athleten anders sein können, dann sollten sie vielleicht zu Tischtennis oder etwas anderem wechseln“. Der Italiener sprach der Jury vielmehr ein Lob aus: „Es war zweifelsohne eines der anspruchsvollsten Springen, das wir in den letzten fünf Jahren, in denen ich Rennleiter war, organisiert haben. Was wir heute an Professionalität geleistet haben, ist auf einem hohen Niveau“.
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