Untersuchungshaft

„Sanfter Betrüger“ verursachte 100.000 Schaden

Kärnten
03.12.2024 17:26

In Italien zu 16 Jahren Haft verurteilt, kehrte ein 55-jähriger Betrüger nach einem Haftausgang nicht mehr zurück ins Gefängnis. In Österreich und Deutschland dürfte er mehrere hunderttausend Euro Schaden verursacht haben.

Während eines Haftausganges kehrte ein 55-jähriger Italiener nicht mehr ins Gefängnis zurück, sondern setzte sich, der laut eigenen Angaben „sanfter Betrüger“, ins Ausland ab. Aufgeflogen ist der Ausreißer nun in Villach. Ausgehend von einer Anzeige, in der der Betrüger zwei Wohnungen nicht bezahlte, führten die Beamten diverse Erhebungen durch.

Fahrzeuge geleast und nach Italien gebracht
„Im Zuge dessen wurde festgestellt, dass innerhalb einer Woche auf den italienischen Staatsbürger drei Fahrzeuge zugelassen und nach Italien verbracht wurden“, erzählt die Polizei: „Eine Nachfrage in Italien bezüglich der Person, auf die die Leasingverträge ausgestellt wurden, verlief vorerst negativ und es konnte erhoben werden, dass der vorgelegte Ausweis in Italien als gestohlen zur Fahndung ausgeschrieben war.“

Nach weiteren Ermittlungen konnte festgestellt werden, dass der Italiener in Wr. Neustadt unter einem weiteren Pseudonym neuerlich einen Pkw geleast hatte. „Aufgrund dieser Erkenntnisse wurde der italienische Staatsbürger am 29. November von Beamten des SPK Villach in Zusammenarbeit mit Beamten des LKA Niederösterreichs und dem SPK Wiener Neustadt beim Abholen eines Fahrzeuges in Wiener Neustadt festgenommen“, berichtet die Polizei. 

„Sanfter Betrüger“ verursachte hunderte tausend Euro Schaden
Im Zuge der Einvernahme konnte die wahre Identität geklärt werden. Der Mann gab an, dass er ein „sanfter Betrüger“ sei und bis zu seiner Festnahme mit diversen Betrügereien in Deutschland und Österreich seinen Lebensunterhalt finanziert hatte. „Nach Rücksprache und Überprüfung seiner Aliasdaten konnte ermittelt werden, dass der 55-Jährige wegen rund 200 ähnlichen Delikten in Deutschland aktuell gesucht wird. Die derzeit in Österreich bekannte Schadenssumme beläuft sich auf mehrere hunderttausend Euro. Die Schadenssumme in Deutschland dürfte ein Vielfaches betragen.“ Weiter Ermittlungen werden geführt, der 55-Jährige befindet sich derzeit in Untersuchungshaft. 

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