Nächster Dämpfer für Regionalliga-Herbstmeister DSV Leoben! Die Negativ-Schlagzeilen haben einfach kein Ende – jetzt zieht sich auch noch Hauptsponsor TGI AG zurück. Nicht nur die Mission 2028 steht auf extrem wackeligen Beinen. Folgt jetzt sogar die Insolvenz beim Traditionsklub?
Vor fast einem Jahr begann das Unheil: Damals wurden gegen DSV Leoben schwere Vorwürfe (Anlagebetrug, Geldwäsche etc.) erhoben. Bis heute konnte nichts davon bewiesen werden, aber das Image des Traditionsvereins hatte dennoch schwere Kratzer abbekommen.
In Folge wurde dem Zweitligisten die Bundesliga-Lizenz verweigert, in der Regionalliga war die Mannschaft von Carsten Jancker im Herbst am Weg retour Richtung Zweitklassigkeit, überwintert als Tabellenführer. Trotz neuerlicher Rückschläge. Aufgrund überzogener Gehälter und Punkteprämien (was in der Vorsaison ein Sieg wert war, soll man in der Regionalliga für ein Remis bekommen) geriet DSV im September in eine bedrohliche finanzielle Schieflage. Thomas Janeschitz, erst wenige Monate Sportdirektor und Geschäftsführer der Profispielbetriebs GmbH, musste gehen.
Ein Wirtschaftsbeiratsteam arbeitete seither an der finanziellen Gesundung. In den letzten Wochen machte sich Zuversicht breit. Bei der Bundesliga brachte DSV im November auch fristgerecht die Zulassungsanträge ein. Doch jetzt der nächste Keulenschlag: Die Firma TGI AG zog sich als Hauptsponsor zurück. Die Gold-Firma muss sich derzeit wegen des Vorwurfs des schweren Betrugs vor Gericht verantworten.
„Löhne nicht garantiert“
Aktuell arbeitet DSV gemeinsam mit der Rechtsabteilung, Sanierungsexperten und Wirtschaftsprüfern an einer fundierten Analyse der Situation. In diesem Zusammenhang wird auch die Möglichkeit eines geordneten Sanierungsverfahrens oder, falls notwendig, eines Insolvenzantrags geprüft. Ein weiterer belastender Faktor ist, dass es mündliche Absprachen mit diversen Sponsoren gab, die jedoch nicht eingehalten wurden. Hierbei handelte es sich etwa um Beteiligungen an den Lohnzahlungen diverser Neuverpflichtungen vor der Saison 2024/25“, so der Klub in einer Aussendung.
Die Mission 2028, sprich der Wiederaufstieg in die Bundesliga, wackelt nun gehörig unter den Hochöfen.
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