Man darf das Fest auch vor den Spielen loben. Mit dem Programm für die Salzburger Festspiele im nächsten Sommer ist Markus Hinterhäuser und seinem Team künstlerisch wieder ein Wurf gelungen.
Nicht beim Schauspiel, das traditionell schwächelt. Dafür gibt es ganz große Oper: Von Händel und Vivaldi bis zu Verdi und natürlich Mozart steigt alles aus dem Olymp der Klassik runter nach Salzburg.
Hinterhäusers kluge Auswahl an Komponisten mit den Stars der Gegenwart aus dem Kosmos der Regie, der Musik und der Bühnenbilder lässt Salzburg in der Kunst weiter in der ersten Liga der Welt spielen.
Anders wären Kartenpreise von bis zu 475 Euro auch von niemandem zu verlangen. Das wohlhabende Publikum ist verwöhnt und leicht ablenkbar wie Kinder, die ihr erstes Smartphone bekommen haben.
Nur ein richtiger Skandal fehlt den Festspielen für 2025 noch. Dem etwas holprig inszenierten Abgang von Schauspielchefin Marina Davydova fehlen die Zutaten für Spannung und Tratsch. Bei Frau Davydova stellen sich auch bloß drei Fragen: Warum war sie da? Was wollte sie hier? Warum geht sie erst jetzt?
Drei kritische Fragen, die sich auch Markus Hinterhäuser gefallen lassen muss. Es wäre an der Zeit, dass die Festspiele auch beim deutschsprachigen Theater ihrem erstklassigen Ruf gerecht werden. Ein „Jedermann“ als Kassenmagnet ist zu wenig.
Es reicht schon, dass das Landestheater langweiliges Mittelmaß bietet.
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