Ducati stürmt zurück an die Spitze der Naked Bikes und stößt die BMW M 1000 R vom Thron. Nach der Panigale V4 im Sommer haben die Italiener jetzt auch die davon abgeleitete neue Streetfighter V4 präsentiert. Auch für sie gilt: Gewicht runter, Leistung rauf.
214 PS - sechs mehr als bei der Vorgängerin und vier mehr als bei der BMW – treffen auf 189 Kilogramm (ohne Kraftstoff) bzw. 201 kg (vollgetankt). Die BMW leistet 210 PS, ist aber 2 kg leichter.
Der 1103 cm³ Desmosedici Stradale V4-Motor wurde direkt aus der Panigale übernommen. Dass er zwei PS weniger leistet, liegt nur am anderen Ansaugtrakt, ansonsten ist er identisch ausgelegt. Seine Höchstleistung erreicht der Vierzylinder bei 13.50/min. Das maximale Drehmoment von 120 Newtonmetern erreicht der V4 bei 11.250 Touren. Mit dem Racing-Kit steigt die Leistung auf 226 PS.
Die Streetfighter trägt einen völlig neuen Voll-LED-Scheinwerfer und einen 16-Liter-Tank sowie einen gegenüber der Vorgängergeneration kürzeren Kennzeichenhalter und niedrigeren Soziussitz. Der Fahrersitz bietet mehr Platz als bisher und die Winglets sollen noch effizienter arbeiten. Lenkwinkel und Nachlauf wurden geringfügig erhöht, um an der Schwinge für mehr Stabilität zu sorgen.
Das Fahrwerk der Streetfighter V4, das direkt von der neuen Panigale abgeleitet wurde, ist völlig neu. Der Front Frame ist leichter (3,47 kg Gewicht im Vergleich zu 4,42 kg beim Vorgänger) und weist im Vergleich zum Vorgängermodell eine geringere Steifigkeit auf (-39 % in seitlicher Richtung).
Außerdem verbessert der neue Ducati Hollow Symmetrical Swingarm die Traktion am Kurvenausgang und somit die Beschleunigung. Die seitliche Steifigkeit wurde reduziert (-43 % im Vergleich zur Einarmschwinge des Vorgängermodells). Die Baugruppe aus Schwinge und Umlenkung ist insgesamt um 2,9 kg leichter als beim bisherigen Modell. Die Schmiedefelgen der Streetfighter V4 S mit fünf tangentialen Speichen, die von denen der DesmosediciGP inspiriert sind, wiegen nur 2,95 bzw. 4,15 kg für vorne und hinten.
Wie die neue Ducati Panigale V4 ist auch die Streetfighter V4 mit Brembo Hypure™-Bremssätteln ausgestattet. Die Brembo Hypure™-Bremssättel sind leichter (60 Gramm pro Paar im Vergleich zu den Stylema des Vorgängermodells) und leistungsstärker und leiten die beim Bremsen entstehende Wärme effektiver ab, wodurch eine konstantere Bremsperformance und damit eine höhere Effektivität für Fahrer gewährleistet wird.
Im Vergleich zum Vorgängermodell wurde die Kröpfung des Lenkers um einen Zentimeter nach hinten und damit näher an den Fahrer herangeführt. Die Fußrasten sind niedriger und weiter vorne angebracht und zudem ebenfalls einen Zentimeter weiter innen positioniert.
Eine tiefe Aussparung im oberen Teil des Tanks für den Kinnschutz des Helms ermöglicht dem Fahrer, sich auf den Geraden besonders windschlüpfrig zu machen. Gleichzeitig kann sich der Fahrer effektiver am hinteren Bereich des Tanks abstützen, der in Kombination mit den Seitenpads und der Form des Sitzes beim Bremsen, am Kurveneingang und in den Kurven eine bessere Unterstützung bietet. Die Belastungen für die Arme werden durch die neue Ergonomie deutlich reduziert.
Die beiden in den Seitenverkleidungen befindlichen Lüfter leiten heiße Luft von den Beinen des Fahrers weg.
Das neue 6,9 Zoll große Farbdisplay ändert sein Layout dynamisch, indem es die Spalten verschiebt und die Flächen neu verteilt, um den Funktionen, die gerade verwendet werden, wie beispielsweise die Navigation, maximale Sichtbarkeit zu bieten.
Die neue Streetfighter V4 wird im März 2025 auf den Markt kommen. Das S-Modell ist mit Öhlins-Federung und -Lenkungsdämpfer, Schmiederädern und Lithium-Batterie ausgestattet. Beide werden als Einsitzer angeboten, wobei ein Soziuskit als Zubehör erhältlich ist.
Preise für Österreich wurden noch nicht genannt. In Deutschland beginnt die Preisliste bei 24.990 Euro. Der Basispreis des Vorgängermodells in Österreich war 28.995 Euro.
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