Stockerau-Coach Andreas Ogris holte „Herzerl“-Buam auf Leihbasis: „Die zwei können sich echt nicht abstreiten!“
„Herzerl, mir is des egal, ob du Rapidler oder Austrianer bist, du bist unser bester junger Offensivspieler“, sprach der damals 24-jährige Erz-Violette Andy Ogris seinem blutjungen Liga-Konkurrenten Andi Herzog vor dem WM-Quali-Spiel 1988 gegen Island väterlich Mut zu.
Etwas mehr als 36 Jahre später haben die beiden ÖFB-Legenden ihre Stoppler längst an den Nagel gehängt. Und Ogris nimmt die nächste Generation „Herzerl“ unter seine Fittiche. „Wenn du ihn spielen siehst, glaubst, da rennt der Vater. Die zwei können sich echt nicht abstreiten“, schmunzelt der nunmehrige Stockerau-Trainer über seine jüngste Leih-Verpflichtung Luca Herzog (17). Die, selbstredend, in Absprache mit dem Vater stattgefunden hat. „Ich hab den Andi im Sommer schon angerufen gehabt, da wollte er ihm in der Akademie noch Zeit geben, warten, ob’s ihn bei der Admira raufholen. Am Ende des Tages ist es aber doch so gekommen.“
Und „Ogerl“ freut’s. Denn auch wenn „es sicher noch Aufbauarbeit braucht, der Schritt in die Landesliga ein großer ist – kicken kann er!“ Wie sein alter Herr? „Ich sag’s amal unter uns, wenn er nur den kleinen Zechen geerbt hat, dann prophezei ich ihm eine große Zukunft“, so der 63-fache Teamspieler mit gewohntem Schmäh.
„Da gibt’s keine Ausreden“
Der ihm auch beim Blick auf die Tabelle nicht ausgeht, wo seine Stockerauer im Mittelfeld überwintern. „Wir sind nicht unzufrieden, es war die Eingewöhnungsphase“, resümiert er den Herbst nach dem Aufstieg aus der zweiten Landesliga, „im Frühjahr wissen wir dann, was auf uns zukommt, da gibt’s keine Ausreden!“ Bis dahin wird trainiert. Auch unter den Augen von „Herzerl“ senior, der seinem Freund auf die Finger, dem Sohn auf die Füße schauen wird.
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