Der Landesrechnungshof ortet bei der Rehabilitation von Verunfallten erhebliche Missstände. Das Land möchte das Angebot künftig ausbauen und holt sich dazu Tipps aus anderen Bundesländern.
Möglichst lange in den eigenen vier Wänden leben – diesen Wunsch haben viele ältere Menschen. Doch manchmal durchkreuzt ein Unfall diesen Plan. Nach Operationen sollte die Übergangspflege dafür sorgen, dass die Rückkehr nach Hause wieder möglich wird. Doch laut Landesrechnungshof (LRH) wird die Versorgung dem nicht gerecht.
„Die Übergangspflege ist eine sinnvolle und notwendige Maßnahme in der Pflege“, betont LRH-Direktor Günter Bauer. „Aktuell fehlt aber das Augenmerk auf das eigentliche Ziel, den Patienten innerhalb einer gewissen Zeitspanne zu rehabilitieren.“ Ein Grund dafür sei, dass den Langzeitpflegeheimen, in denen solche Patienten derzeit untergebracht werden, entsprechende Therapieangebote fehlen.
Aktuell fehlt das Augenmerk auf das eigentliche Ziel, den Patienten innerhalb einer gewissen Zeit zu rehabilitieren. Ohne entsprechende Remobilisation steigt das Risiko einer Rehospitalisierung bzw. Einweisung in eine Langzeitpflegeeinrichtung.
Günter Bauer, Direktor des Kärntner Landesrechnungshofes
Spezialeinrichtungen gefordert
„Der LRH empfiehlt daher eine Neuorganisation der Übergangspflege und die Implementierung von eigens für die Übergangspflege spezialisierten Einrichtungen. In solchen Einrichtungen sollten therapeutische Behandlungen und Maßnahmen zur Remobilisation durchgeführt werden“, so Bauer. Dieses Modell wird bereits erfolgreich in Wien und der Steiermark eingesetzt.
In seiner Stellungnahme zum LRH-Bericht stimmt das Land diesen Empfehlungen zu und will diese auch umsetzen. Dazu wurde schon mit der Steiermark Kontakt aufgenommen.
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