Österreichs Wirtschaft dürfte in diesem Jahr noch um 0,5 Prozent schrumpfen. Das teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Mittwoch mit. Im kommenden Jahr werde das Bruttoinlandsprodukt (BIP) aber wohl wieder wachsen – und zwar um 1,1 Prozent.
Damit liegt das Wachstum aber immer noch unter den G-20-Staaten, für die im kommenden Jahr ein Plus von 3,3 Prozent erwartet wird, und unter der Eurozone (1,3 Prozent). Schlechter sind die Aussichten für die schwächelnde deutsche Wirtschaft: Sie kommt laut der Vorhersage über ein Wachstum von 0,7 Prozent im kommenden Jahr nicht hinaus.
Hierzulande wird sich die Inflation nach Einschätzung der OECD im kommenden Jahr wieder in der Nähe des Zielwerts der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent einpendeln. Die Haushalte dürften wieder etwas mehr konsumieren. Gleichzeitig dürften es nur eingeschränkt Investitionen geben und die Arbeitslosigkeit steigen, heißt es, vor allem in der kriselnden Industrie.
So sieht die OECD-Wirtschaftsprognose für 2024 bis 2026 aus.
Das Defizit im Staatshaushalt wird der Prognose nach 2025 noch über drei Prozent des BIP betragen. Laut der OECD hat Österreichs Wirtschaft mit strukturellen Problemen zu kämpfen, darunter dem demografischen Wandel am Arbeitsmarkt. Die Organisation empfiehlt, die Zugangsvoraussetzungen für bestimmte freiberufliche Dienstleistungen zu lockern und zur „Wiederbelebung der Unternehmensdynamik“ beizutragen. Für Frauen sollten Anreize gesetzt werden, um ihnen die Vollzeitarbeit zu erleichtern.
Weniger optimistisch zeigten sich zuletzt noch die Wirtschaftsforscherinnen und Wirtschaftsforscher von Wifo und IHS. Diese prognostizierten ein reales Wirtschaftswachstum von einem beziehungsweise 0,8 Prozent im kommenden Jahr – nach zwei Jahren mit schrumpfender Wirtschaftsleistung.
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