04.12.2024 15:00

Daniel Landau fordert

„Deutschförderklassen neu aufsetzen!“

Der Lehrer, Bildungsaktivist und Mahner gegen Antisemitismus, Daniel Landau, analysiert im krone.tv-Interview die brisante aktuelle Situation im heimischen Bildungswesen: „Das Bildungskapitel wird in den Verhandlungen zur Zuckerlkoalition bald abgeschlossen sein. In vielen Punkten sind sich die Verhandler einig. Ich sehe darin auch eine große Chance, um mit dem Bildungsbereich ein positives Kapitel gegen den Hass in unserem Land aufzuschlagen.“

Problematisch sei im Schulalltag jedenfalls die oft unübersichtliche Sprachenvielfalt, die an den heimischen Schulen und innerhalb der Klassen herrschen würde. Viele Lehrkräfte könnten mit ihrem Lehrstoff nicht mehr zu den Schülerinnen und Schülern durchdringen, es werde viel zu wenig Deutsch gesprochen. Landau: „Die Deutschförderklassen müssen neu aufgesetzt werden. Denn so wie das in der Praxis derzeit gehandhabt wird, ist es nur second best.“ Der Bildungsaktivist lässt auch mit einem neuen Vorschlag aufhorchen: „Ich möchte in den vielen ungenutzten heimischen Erdgeschoßzonen kleine, punktuelle Bildungsgrätzel einrichten. Zum Beispiel in Gemeindewohnungen. Für Schülerlinnen und Schüler, wo aber auch die Eltern dazukommen können.“

Gewerbepark am Frauen-KZ?
Neben der aktuellen Bildungssituation wurde im Interview aber auch ein Gewerbegebiet in Leobersdorf im südlichen Niederösterreich angesprochen, das am Gelände eines ehemaligen Frauen-KZ entstehen könnte. Und damit auf historisch belastetem Boden. Landau: „Es handelt sich dabei um das ehemals zweitgrößten Frauen-KZ in Österreich. Das Gebiet wurde schon vor langer Zeit in ein Gewerbegebiet umgewidmet und von einem Schweizer Investor gekauft. Jetzt zeigt sich aber, dass sich unter den dortigen Wiesen noch relevante Fundamente des einstigen KZ befinden. Wir streben nun an, dass der Kauf rückabgewickelt und dort eine Erinnerungsstätte errichtet wird. Der Käufer soll aber nicht auf seinen Kosten sitzenbleiben. Es soll vielmehr die Gemeinde das Grundstück zurückerwerben, es umwidmen und darauf eine Erinnerungsstätte errichten.“

Das ganze Interview mit Daniel Landau sehen Sie im Video oben!

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